Das Haus oder die Wohnung, die du kaufen willst, ist alt. Richtig alt. Aber Sanieren kommt für dich nicht infrage - und deshalb zögerst du? Um die energetische Sanierung von Altbauten ranken sich viele Mythen und Vorurteile, die oft verunsichern und von notwendigen Maßnahmen abhalten. Vielleicht beeinflussen dich diese populären Sanierungsmythen und hindern dich daran, ein echtes Schnäppchen zu machen. Wir machen den Faktencheck für sechs gängige Sanierungsmythen – damit du wirklich weißt, worauf du dich einlässt.




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  • 1. "Zu viel Dämmung ist nicht gut für das Raumklima"


    Ganz im Gegenteil: Eine fachgerechte Dämmung sorgt für warme Wände und verhindert, dass sich Feuchtigkeit absetzt und Schimmel entsteht. Wichtig ist die fachgerechte Ausführung, um Wärmebrücken an Laibungen (Fenster- und Türöffnungen) zu vermeiden. Gut gedämmte und luftdichte Passivhäuser beweisen, dass Dämmung und gesundes Raumklima kein Widerspruch sind. Darüber hinaus trägt eine fachgerechte Dämmung dazu bei, dass es im Sommer angenehm kühl und im Winter warm bleibt, was zu einem durchgehend angenehmen Raumklima beiträgt. Es gibt viele Beispiele, in denen gut gedämmte Häuser durch gleichmäßige Temperaturverteilung und geringen Energiebedarf für mehr Wohlbefinden sorgen.

    2. "Lüftungsanlagen sind unnütz, laut und unhygienisch"


    Falsch: Lüftungsanlagen sorgen in sanierten, energieeffizienten Häusern für eine kontrollierte Frischluftzufuhr ohne Wärmeverluste. Moderne Anlagen arbeiten geräuscharm und die regelmäßige Reinigung der Filter garantiert eine gute Luftqualität. Diese Systeme tragen zur Energieeinsparung bei, indem sie die Wärme aus der Abluft zurückgewinnen und der Zuluft zuführen. Dies führt zu einem angenehmen Raumklima ohne Zugluft und reduziert den Heizbedarf erheblich.



    3. "Neue Fenster? Besser nicht, denn Fenster dürfen nicht zu gut isolieren"


    Falsch: Moderne Fenster mit Isolierverglasung verhindern Wärmeverluste und beugen Schimmelbildung durch Kondenswasser vor. Für den fachgerechten Einbau und zur Beseitigung von Wärmebrücken sollte eine Fachperson hinzugezogen werden. Es gibt eine Vielzahl von Fenstermodellen, die neben einer guten Wärmedämmung auch Schallschutz, Einbruchsicherheit und hohen Bedienkomfort bieten.





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    4. "Wozu dämmen? Dickes Mauerwerk braucht keine Dämmung"


    Eine tolle These. Aber auch dicke Wände profitieren von der Dämmung: Ein 36 Zentimeter dickes Mauerwerk hat einen U-Wert (der U-Wert gibt an, wie gut ein Material Wärme leitet - also Wärmeverluste verursacht) von 1,60 W/m²K, der geforderte Wert liegt aber bei 0,24 W/m²K. Um diesen Wert zu erreichen, ist eine zusätzliche Dämmung von zwölf Zentimetern notwendig. Auch massive Wände verlieren viel Wärme, wenn sie nicht zusätzlich gedämmt werden. Eine nachträgliche Dämmung hat zudem den Vorteil, dass die Innenwände des Hauses warm bleiben, was das Risiko von Feuchtigkeitsproblemen verringert. Je nach Lage und Zustand des Gebäudes können verschiedene Dämmmethoden wie Außendämmung, Kerndämmung oder Innendämmung eingesetzt werden, um die thermische Effizienz zu maximieren.


    5. "Wärmepumpen funktionieren nur mit Fußbodenheizung – und dafür müsste ich alle Böden aufreißen"


    Irrtum! Wärmepumpen funktionieren auch in Kombination mit (größeren) Heizkörpern. Entscheidend ist eine gute Dämmung des Gebäudes und eine Heizungsanlage, die auf niedrige Vorlauftemperaturen ausgelegt ist. Ein:e Energieberater:in kann die optimale Einbindung der Wärmepumpe in das Heizsystem planen. Eine sorgfältige Planung und Installation durch Fachleute stellt sicher, dass das Heizsystem effizient arbeitet und sowohl Heizkörper als auch Fußbodenheizungen optimal versorgt werden.



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    6. "Wenn ich eine Energieberatung einhole, bekomme ich einen individuellen Sanierungsfahrplan – und dann muss das gesamte Haus saniert werden"


    Falsch: Ein individueller Sanierungsfahrplan (iSFP) analysiert den energetischen Zustand des Hauses und empfiehlt geeignete Maßnahmen und deren zeitliche Abfolge. Die Umsetzung ist jedoch nicht verpflichtend und kann innerhalb von 15 Jahren erfolgen. Du entscheidest selbst, wann du welche Maßnahmen umsetzt. Der iSFP bietet zudem den Vorteil, dass die Sanierungsmaßnahmen aufeinander abgestimmt sind, was die Effizienz steigert und langfristig Kosten spart. Er ermöglicht eine schrittweise Sanierung, die an die finanziellen Möglichkeiten der Hauseigentümer:innen angepasst werden kann. Ein weiterer Vorteil ist, dass durch den Sanierungsfahrplan mögliche Fördermittel besser ausgeschöpft werden können, da die Maßnahmen gezielt geplant und durchgeführt werden.



    hint
    Tipp: Förderung für den iSFP bleibt bestehen

    Auch wenn die Bundesregierung die Förderung für Energieberatung zum 7. August 2024 gekürzt hat, bleiben der iSFP-Bonus und die höheren förderfähigen Ausgaben für Effizienzmaßnahmen unverändert. Der Zuschuss für einzelne Effizienzmaßnahmen wie Fenstertausch oder Außendämmung erhöht sich von 15 Prozent auf 20 Prozent, wenn ein iSFP erstellt wurde. Zudem verdoppeln sich die förderfähigen Ausgaben für diese Maßnahmen bei Vorlage eines geförderten iSFP von 30.000 EUR auf 60.000 EUR. 


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