Ein älteres Haus zu finden und günstig zu kaufen, ist oft ein echter Glücksgriff – schließlich steckt in den Mauern jede Menge Geschichte. Außerdem sind die Preise meist noch bezahlbar. Manche stöhnen jedoch über die anstehenden Sanierungsarbeiten. Unser Tipp: Konzentriere dich auf die typischen Schwachstellen und gehe die großen Brocken zuerst an. Hier findest du die wichtigsten Tipps, passend zu den Baujahren deines Traumhauses.




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  • Vor 1900: Der Charme der Gründerzeit


    Gründerzeithäuser punkten mit hohen Decken, Stuck und kunstvollen Fassaden – pure Eleganz! Doch ohne Sanierung bleibt der Glanz oft brüchig. Typische Schwachstellen: keine Dämmung, veraltete Elektrik und feuchte Keller.

    Was solltest du zuerst angehen?

    • Elektrik erneuern: Alte Leitungen sind ein Sicherheitsrisiko – im schlimmsten Fall drohen Brände. Moderne Verkabelung schützt nicht nur, sondern macht dein Zuhause zukunftssicher und energieeffizient.
    • Keller abdichten: Feuchtigkeit im Keller fördert Schimmel und greift die Bausubstanz an. Eine Abdichtung ist ein Muss, wenn dein Haus langfristig stabil bleiben soll.
    • Wärmedämmung: Massive Ziegelwände ohne Dämmung verlieren Unmengen an Energie. Eine fachgerechte Dämmung senkt die Heizkosten und verbessert das Raumklima. Vergiss das Dach nicht – hier gehen oft die meisten Energieverluste flöten.
    • Decken und Böden prüfen: Holzbalkendecken haben Grenzen, was Tragfähigkeit betrifft. Willst Du Waschmaschine oder Trockner platzieren? Unbedingt vorher checken!

    1900 bis 1940: Zweckbauten mit Tücken



    Häuser aus dieser Ära sind schlicht, funktional und oft erstaunlich robust. Doch energetische Standards spielten damals keine Rolle – Probleme können sich also gut verstecken.

    Was solltest du zuerst angehen?

    • Wasserleitungen austauschen: Bis in die 1940er-Jahre wurde oft Blei für Wasserleitungen verwendet. Giftig und gefährlich! Wenn Du solche Leitungen findest, heißt es: Raus damit – und zwar zügig.
    • Dachstuhl checken: Holzwürmer, morsche Balken oder andere Schäden im Dach können teuer werden. Lass den Dachstuhl von einem Profi prüfen, um böse Überraschungen zu vermeiden.
    • Heizsystem modernisieren: Alte Gusseisen-Heizkörper mögen nostalgisch wirken, sind aber wahre Energieverschwender. Eine moderne Heizanlage spart Heizkosten und sorgt für mehr Komfort.

    Um 1950: Schnell und billig gebaut


    Die Nachkriegszeit brachte Häuser hervor, die unter Zeitdruck und mit improvisierten Methoden entstanden. Dünne Wände, günstige Baustoffe und schlichte Konstruktionen prägten diese Bauten. Ihr Trumpf? Oft großzügige Grundstücke. Doch beim Sanieren gibt’s einiges zu tun.

    Was solltest du zuerst angehen?

    • Außendämmung: Die dünnen Wände dieser Nachkriegsbauten sind echte Energiefresser. Mit einer Außendämmung senkst Du Heizkosten, vermeidest Schimmel und schaffst ein behaglicheres Wohnklima.
    • Risse im Mauerwerk beheben: Auch kleine Risse können große Probleme machen, etwa die Statik gefährden. Hier gilt: Frühzeitig handeln und Fachleute ranlassen.
    • Heizung aufrüsten: Alte Heizsysteme schlucken Unmengen Energie. Eine moderne Lösung – etwa mit Wärmepumpe – spart bares Geld und macht das Haus zukunftsfähig.
    • Balkone checken: Wärmebrücken an der Verbindung von Balkon und Fassade sind typische Schwachstellen. Lass diese prüfen und sorge für eine wasserdichte Abdichtung des Bodenbelags.



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    1960 und 1970: Neue Materialien, neue Probleme


    Die 60er- und 70er-Jahre waren geprägt von Innovationen und neuen Materialien. Doch nicht alles glänzt: Vor allem Beton brachte Risse, Korrosion und Herausforderungen mit sich. Mit einem kritischen Blick kannst Du diese Häuser zukunftssicher machen.

    Was solltest du zuerst angehen?

    • Flachdächer abdichten: In den Sechzigern und Siebzigern waren sie der Hit, heute sind sie oft ein Sanierungsfall. Undichte Flachdächer sollten dringend fachgerecht abgedichtet oder komplett erneuert werden, um größere Schäden zu vermeiden.
    • Asbest prüfen lassen: Asbest war damals ein gängiger Baustoff, heute wissen wir um die Gesundheitsrisiken. Wenn Asbest in Dachplatten, Fassaden oder Fliesen steckt, darf nur eine Fachfirma den Stoff sicher entfernen.
    • Fenster austauschen: Alte Fenster isolieren schlecht – energetisch und akustisch. Dreifach verglaste Fenster sparen Energie, verbessern den Schallschutz und verhindern Feuchtigkeitsprobleme. Besonders bei den damals beliebten Panoramafenstern lohnt sich der Tausch, wenn er bauphysikalisch korrekt umgesetzt wird.

    1980er- und 1990er-Jahre: Noch zeitgemäß, aber nicht perfekt



    Häuser aus den 80ern und 90ern gelten als robust und modern – doch auch sie haben Schwachstellen. Vor allem Dämmung und Technik sind oft nicht mehr auf dem neuesten Stand. Mit gezielten Maßnahmen machst Du Dein Zuhause fit.

    Was solltest du zuerst angehen?

    • Dämmstoffe austauschen: Polystyrol-Dämmplatten waren damals Standard, sind aber weder langlebig noch brandsicher. Ein Austausch gegen moderne, nachhaltige Materialien lohnt sich langfristig.
    • Heizung aufrüsten: Heizsysteme aus dieser Zeit sind wahre Energiefresser. Mit einer modernen Anlage sparst Du nicht nur Geld, sondern bringst Dein Haus auf den aktuellen Stand der Technik.
    • Risse überprüfen: Auch bei neueren Bauten können sich Setzrisse zeigen. Lass diese frühzeitig begutachten, um Schäden an der Bausubstanz zu vermeiden.

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    Diese Tipps sind nur ein erster Anhaltspunkt. Jedes Haus ist einzigartig – und verdient einen maßgeschneiderten Sanierungsplan. Ein:e Energieberater:in unterstützt Dich dabei, diesen optimalen Fahrplan zu entwickeln und Fördergelder zu sichern. So kannst du gezielt Schritt für Schritt sanieren und dein Zuhause nachhaltig aufwerten.



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