Die Zinsen sind immer noch hoch, und die Immobilienpreise erst recht. Das macht es dir nicht leicht, den Traum vom Eigenheim endlich zu realisieren. Eine Studie des Forschungsinstituts „Empirica“ im Auftrag der LBS-Bausparkasse zeigt: Es gibt Möglichkeiten, sich trotz der aktuellen Herausforderungen den Wunsch nach den eigenen vier Wänden zu erfüllen. Es kommt allerdings auf die richtige Strategie an.
Eigenleistungen sind eine der effektivsten Möglichkeiten, um die Kosten für eine nicht ganz taufrische Immobilie zu senken. Der Spareffekt ist gleich doppelt so hoch: Erstens kannst du eine sanierungsbedürftige Immobilie erwerben. Das spart Kaufkosten. Zweitens sparst du bei den Renovierungsleistungen durch die Eigenleistungen nochmals. Wer in der Lage ist, handwerkliche Aufgaben selbst zu übernehmen, kann sogar richtig viel sparen. Wände streichen, Böden verlegen, Fugen erneuern: Das sind Aufgaben, die du selbst oder mit Freund:innen erledigen kannst. Auch anspruchsvollere Arbeiten sind für Geübte möglich, etwa Fliesen verlegen oder Putz- und Spachtelarbeiten. Wichtig ist allerdings, dass du deine Fähigkeiten realistisch einschätzt und die wirklich komplizierten Aufgaben den Fachleuten überlässt.
Für viele, deren (zukünftiger) Wohnort teurer ist, heißt es oft: Kompromisse machen. Die Strategie „Ansprüche runterschrauben“ hilft, trotz hoher Preise in einer bevorzugten Lage eine Immobilie zu finden. Das funktioniert allerdings nur, wenn die Lage dein Top-1-Kriterium ist und beispielsweise der Garten oder der Balkon nur „nice to have“ sind. Bei der Größe oder der Ausstattung der Immobilie machst du also Abstriche, wohnst aber dafür zentrumsnah oder im beliebten Szeneviertel. Diese Strategie eignet sich besonders gut für Ballungsgebiete, in denen Wohnraum knapp und teuer ist.
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Ältere Bestandsimmobilien sind oft deutlich günstiger als Neubauten, doch sie erfordern meist umfangreiche Renovierungsarbeiten. Anstatt alles auf einmal zu sanieren, kannst du die Modernisierungskosten auf mehrere Jahre verteilen. Dadurch kannst du die finanzielle Belastung reduzieren und Schritt für Schritt das Haus renovieren. Die Strategie geht auf, wenn du anfangs auf Komfort verzichten kannst und es dir auch nichts ausmacht, längere Zeit in einem „Bastelhaus“ zu wohnen. Wichtig ist dabei, eine Prioritätenliste zu erstellen, sodass die wichtigsten Arbeiten wie Dach, Elektrik oder Heizung zuerst erledigt werden. Bewährt hat sich daher, eine sachverständige Person einzuschalten, die dir konkrete Tipps gibt, mit welchen Maßnahmen du schnell große Wirkung erzielst.
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Die meisten Strategien für Immobilienerwerb sind „Verzichtserklärungen“: Weniger Wohnfläche, weniger Garten, weniger zentrale Lage. Es geht aber auch andersherum: Erhöhe dein Budget, um deine Wünsche zu erfüllen. Wer rechtzeitig mit dem Sparen beginnt, kann das Eigenkapital ordentlich aufpumpen und so bessere Finanzierungsmöglichkeiten erhalten. Eine vorgezogene Erbschaft, Fördermittel oder eine zusätzliche Kreditaufnahme können ebenfalls helfen, den finanziellen Spielraum zu erweitern – sogar kurzfristig. Kennst du schon diese sechs Tricks, um dein Eigenkapital aufzustocken?
Viele Kaufsuchende sind bereit, Kompromisse bei der Mikrolage der Immobilie einzugehen, um in der Nähe von Arbeitsplatz, Freund:innen oder Freizeitmöglichkeiten zu bleiben. In Ballungsräumen, in denen Immobilienpreise besonders hoch sind, lassen sich durch Zugeständnisse bei der Mikrolage erhebliche Kosten einsparen. Eine Wohnung an einer belebten Straße oder in der Nähe einer Tankstelle ist oft deutlich günstiger. Mit Maßnahmen wie dem Einbau von Schallschutzfenstern oder einer geschickten Raumnutzung kannst du solche Nachteile ausgleichen.
So suchst du sicher
Achte bei der Immobiliensuche darauf, mit wem du deine persönlichen Daten teilst.
Kommst du vom Land und hast mehrere Jahre in der Stadt verbracht? Für viele Familien ist die Rückkehr in die ländliche Heimat eine attraktive Option. Immobilienpreise auf dem Land sind oft deutlich niedriger, und die Nähe zur Familie und alten Freund:innen bietet einen zusätzlichen Anreiz. Zwar musst du möglicherweise längere Arbeitswege in Kauf nehmen, aber für viele überwiegen die Vorteile, die das Leben auf dem Land bietet. Seit der Corona-Pandemie ist klar: Wer flexibel arbeiten kann, etwa im Homeoffice, lebt im Speckgürtel oder Vorort meist zufriedener und kostengünstiger als im Zentrum. Vielleicht gibt es auf dem elterlichen Grundstück sogar die Möglichkeit, ein zweites Haus zu errichten?
Zeit für einen Realitätscheck: Brauchst du wirklich ein Haus? Wer ursprünglich von einem Einfamilienhaus träumte, stellt oft fest, dass eine Eigentumswohnung eine sinnvolle und erschwinglichere Alternative darstellt. Eigentumswohnungen sind in der Regel günstiger und mit weniger Instandhaltungsaufwand verbunden. Diese Strategie kann besonders für Familien sinnvoll sein, die auf eine zentrale Lage und gute Infrastruktur Wert legen, aber bereit sind, Abstriche beim Wohnraum zu machen.
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