Einen Stuhl, ein Fahrrad oder einen Koffer per Paketdienst verschicken? Das klappt problemlos – allerdings nur gegen einen kräftigen Aufpreis. Die Post und viele andere Serviceunternehmen befördern auch Gegenstände, die nicht den üblichen Paketmaßen entsprechen. Diese Sendungen werden zum Beispiel bei DHL als Sperrgut deklariert.

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  • Was ist Sperrgut?

    Eine einheitliche und verbindliche Definition des Begriffs Sperrgut gibt es leider nicht. Jeder Paketdienst, der Sperrgut versenden kann, hat seine eigenen Bestimmungen und Tarife für Sendungen, die etwas aus dem Rahmen fallen. Wer also Sperrgut verschicken möchte, sollte sich vorher gut über die entsprechenden Angebote der Paketdienste informieren, um teure Überraschungen zu vermeiden.

    Für das DHL Sperrgut fallen alle Sendungen unter das Stichwort „Sperrgutversand“, die quaderförmig größer als 120 x 60 x 60 Zentimeter sind und in Rollenform ein Gewicht von mehr als 5 Kilo aufweisen. Als Sperrgut gelten außerdem Pakete, die weder quader- noch rollenförmig sind, abstehende Teile oder lose Umschnürungen aufweisen oder keine stabile Verpackung aus Pappe oder Papier haben. Dabei dürfen die Sendungen nicht schwerer als 31,5 Kilo sein. Der Paketdienst Hermes definiert Sperrgut als Sendungen, die manuell sortiert werden müssen, weil sie nicht quaderförmig sind oder herausragende Teile aufweisen. Höchstgewicht für Sperrgut  auch bei Hermes: 31,5 Kilo. Andere Unternehmen versenden Sperrgut sogar bis zu 90 Kilo Gewicht und erlauben Höchstmaße von bis zu mehreren Metern Länge. Besonders unhandliches oder schweres Sperrgut lässt sich auch per Spedition verschicken. Möglich ist etwa der Versand von gepackten Paletten mit einem Gesamtgewicht von bis zu 1000 Kilo.

    Was kostet der Sperrgut-Versand?

    Sperrgut versenden: Kosten

    Wer Sperrgut versenden möchte, muss mit einem saftigen Aufpreis zu den üblichen Pakettarifen rechnen. Bei der DHL kostet der Sperrgutversand 20 Euro zusätzlich zum normalen Paketpreis. Pakete über 10 Kilo oder über 300 Zentimeter Gurtmaß sind außerdem mehrwertsteuerpflichtig. Hermes verlangt pro Stück Sperrgut eine Servicegebühr von 9,40 Euro zum normalen Paketpreis. Sperrgut per Spedition zu verschicken, kann ebenfalls teuer werden. Bei Sendungen bis 50 Kilo liegen die Preise bei etwa 45 Euro. Es ist kein Problem, auch große Lasten wie etwa eine Waschmaschine zu versenden. Diesen Service bieten Speditionen an. Sie transportieren Lasten bis zu 1000 kg. Die Preise betragen bis zu mehreren hundert Euro. Internationaler Transport ist ebenfalls möglich. Ein 500 kg schweres Gepäckstück von Deutschland nach Frankreich zu bringen kann zum Beispiel 500 Euro kosten. Der Preis rechnet sich, wenn Sie an Zeit und Aufwand bei einem eigenen Transport denken. Die Lieferzeit dauert mehrere Tage, die Sie zur eigenen Anreise nutzen können. Ein Vergleich der Anbieter lohnt sich, da nicht jedes Unternehmen die gleichen Leistungen anbietet. Außerdem kann dadurch die kostengünstigste Spedition für den Versand von Sperrgut ausfindig gemacht werden.




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    Zusatzoptionen sind buchbar

    Nicht nur der Versand von Sperrgut ist ein kompliziertes Unterfangen, sondern auch die Abholung desselben. Deswegen sollten Sie sicherstellen, dass Sie bei der Lieferung am neuen Wohnort anwesend sind. Bei Speditionen können Sie problemlos einen Termin ausmachen, sowohl zur Abholung als auch zur Lieferung. Die großen Paketunternehmen bieten dagegen meist nur ein Zeitfenster an, während dessen sie das Paket zustellen. Sie können wählen, ob sie am Vormittag oder am Nachmittag vorbeikommen sollen oder die Lieferung in einem Geschäft oder bei einem Nachbarn abgeben. Bei Sendungen von geringem Gewicht ist in der Regel eine Express-Lieferung gegen einen Aufpreis buchbar. 

    Sperrgut versenden: Versandversicherung beachten

    Wer Sperrgut verschicken möchte, sollte auch auf die Versandversicherung achten. Diese sind nicht bei allen Versandunternehmen im Preis mit enthalten, deswegen kann und sollte bei wertvollen Gegenständen eine Versicherung gewählt werden. Wird jedoch eine Versicherung angeboten, sollte unbedingt abgeklärt werden, ob die Höhe auch ausreicht, um verloren gegangenes oder beschädigtes Sperrgut zu ersetzen.

    Wird mit DHL Sperrgut versendet, können Konditionen, die DHL Sperrgut Preise sowie mögliche Versicherungsarten im Internet recherchiert, telefonisch abgefragt oder in einer Filiale vor Ort in Erfahrung gebracht werden. Das gleiche gilt für diejenigen, welche mit Hermes Sperrgut versenden möchten. Oftmals kann auch der Status der Sendung mit einer Sendungsnummer eingesehen werden. Um diesen Service zu nutzen, wird die Nummer der Sendung auf der jeweiligen Seite des ausgewählten Versandunternehmens angegeben. Dies kann besonders dann nützlich sein, wenn Sperrgut für einen Umzug versendet wird. Dadurch kann sich der Umziehende auf den Tag der Lieferung einstellen und das Sperrgut entgegennehmen.  

    Sperrgut-Versand: So wird richtig verpackt

    Damit das Sperrgut auch sicher an der neuen Adresse ankommt, ist eine stabile Verpackung äußerst wichtig. Beim Verpacken sollte sorgfältig gearbeitet werden, sodass sich keine Materialien beim Transport lösen. Ausreichend Verpackungsmaterial wie Kartonagen, Luftpolsterfolien, Kantenschutz aus Schaumstoff und Klebeband sollten vorhanden sein. Möglicherweise könnte sich auch Styropor zur Sicherung eignen, dies hängt aber von der Art des Verpackens ab.

    Zu Beginn sollten empfindliche Teile des Sperrgutes mit Schaumstoff abgeklebt werden, damit sie beim Transport nicht beschädigt werden. Dies können beispielsweise Ecken oder Kanten sein. Daraufhin sollte der Gegenstand mehrmals mit Luftpolsterfolie umwickelt werden. Diese sorgt für Schutz der restlichen Bestandteile. Luftpolsterfolie kann im Internet bestellt oder im Baumarkt gekauft werden. Zum Schluss wird das Versandgut in Kartonage gepackt und mit Klebeband fixiert. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass alle Teile mit dem Karton verdeckt wurden.

    Das Versandetikett kann beim Versand von Sperrgut mit DHL in einer Postfiliale abgeholt werden oder auf der DHL-Webseite mit Online-Frankierung ausgedruckt werden. Bei weiteren Fragen können Informationen zu Sperrgut und ihrer Verpackung in einer Postfiliale eingeholt werden.

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