So­lar­ther­mie: Kos­ten für An­schaf­fung und Be­trieb

Mit Solarthermie Kosten senken. Das muss kein Traum sein. Seit einiger Zeit gehen die Anschaffungspreise für Solarthermie-Anlagen sind seit Jahren stabil. Dafür steigen die Energiekosten seit 2021 kontinuierlich an – und das so rapide wie lange nicht. Lohnt es sich jetzt mehr in Sonnenwärme zu investieren? Wir zeigen, mit welchen Kosten für Solarthermie du rechnen musst und wann sich die Anlage für dich rentiert.

Ob Solarthermie allein für die Warmwasserbereitung nutzen oder Solarthermie mit der Heizung verbinden: Solarthermie bringt solare Wärme in dein Zuhause. Darin unterscheidet sich Solarthermie von Photovoltaik. Denn Photovoltaik erzeugt Strom aus der Sonne und keine Wärme.

Mit welchen Kosten für Solarthermie du rechnen musst, hängt von mehreren Faktoren ab:

• Nutzt du Solarthermie für das Warmwasser oder die Heizungsunterstützung oder beides?
• Wie groß muss deine Solarthermieanlage sein? Und welche Größe hat dein Speicher?
• Entscheidest du dich für Flachkollektoren oder Röhrenkollektoren?

Solarthermie-Anlagen für die Warmwasserbereitung nutzen die Sonnenwärme, um das Brauch- und Trinkwasser im Haushalt zu erhitzen. Dazu brauchst du Solarthermie-Kollektoren, die die Sonnenstrahlen einfangen. Pro Person rechnet man hierbei mit 1,0 bis 1,5 Quadratmeter Kollektorfläche - sofern du dich für Flachkollektoren entscheidest. Röhrenkollektoren sind etwas teurer, dafür aber auch effizienter. Hierfür brauchst du nur etwa 0,8 bis 1,0 Quadratmeter Kollektorfläche.

Die thermische Energie wird über Rohrleitungen und Armaturen von den Kollektoren zum Wärmespeicher transportiert. Der Speicher sollte etwa das Doppelte der benötigten Tagesmenge an Warmwasser speichern. Pro Person sind das etwa 70 bis 100 Liter.

Die durchschnittlichen Kosten für Solarthermie liegen somit etwa bei 875 bis 1250 Euro pro Quadratmeter. Möchtest du Solarthermie nachrüsten, sind das für einen Haushalt mit vier Personen folgende Solarthermie-Kosten:

Solarthermieanlagen allein für die Heizungsunterstützung ist wenig rentabel. Auch wenn du Solarthermie mit einer Wärmepumpe kombinierst. Immerhin wird die Heizung hauptsächlich im Winter bei wenig Sonnenschein benötigt. In der Regel werden also Kombigeräte eingesetzt, die sowohl das Wasser erhitzen als auch die Heizungsanlage im Haus unterstützen.

Für eine Solaranlage zur Heizungsunterstützung ist deutlich mehr Kollektorfläche und ein größerer Speicher erforderlich. Pro zehn Quadratmeter beheizter Fläche solltest du mit etwa einem Quadratmeter Kollektorfläche rechnen. Der Speicher sollte ein Fassungsvermögen von mindestens 750 Litern haben. Empfehlenswert ist ein Pufferspeicher mit mindestens 1000 Litern Speicherkapazität.

Nach der Installation der Solarthermie-Anlage kommen weitere Kosten für Wartung und Betrieb auf dich zu. Die jährliche Wartung kostet dich nur einen geringen Betrag von bis zu 25 Euro. Wir empfehlen darüber hinaus, eine Versicherung für die Solarthermie-Anlage abzuschließen. Diese sichert deine Investition in Schadensfällen ab.

In längeren Abständen solltest du darüber hinaus auch eine detaillierte Kontrolle der Anlage beauftragen, um die Leistungsfähigkeit langfristig zu erhalten. Eine regelmäßige Reinigung sorgt ebenfalls für einen gleichbleibend hohen Ertrag. Außerdem muss die Solarflüssigkeit regelmäßig ausgetauscht werden.

Die Lebensdauer einer Solarthermie-Anlage beläuft sich auf mindestens 20 Jahre. Bei guter Pflege sind aber auch durchaus 30 Jahre möglich. Die hohen Kosten für die Anschaffung rechnen sich daher auf einen sehr langen Zeitraum. 

Bis 2021 hat sich die Investition in Solarthermie erst nach 15 bis 20 Jahren bezahlt gemacht. Inzwischen steigen die Kosten für fossile Brennstoffe aber rasant an. Öl und Gas sind jetzt so teuer wie noch nie. Eine Solarthermie-Anlage amortisiert sich somit bereits nach rund zehn bis zwölf Jahren. Um das Beste für dich rauszuholen, kannst du auch online Solaranlagen vergleichen, um die passende Anlage für dich zu finden.

Durch staatliche Solarthermie-Förderungen kannst du Solarthermie-Kosten um bis zu 30 Prozent senken. KfW und BAFA sind hier der erste Ansprechpartner - und zwar noch bevor beginnst, Solarthermie zu planen. Einzelne Bundesländer und Kommunen bieten darüber hinaus eigene Förderprogramme an. Vor dem Kauf solltest du dich daher genau über die Möglichkeiten informieren. Energieberater:innen stehen dir mit Rat und Tat zur Seite.