Wärmepumpen liegen im Trend. Neben dem Umweltschutz ist die Unabhängigkeit von der Energiepreisentwicklung die stärkste Motivation vieler Eigentümer und Modernisierer, sich für diese Heizungsart zu entscheiden. Der Einbau und Betrieb einer Wärmepumpe im Einfamlienhaus ist zukunftsfähig und wird vom Staat finanziell gefördert.
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Wärmepumpen haben zahlreiche Vorteile: Sie nutzen kostenlose und unbegrenzt verfügbare Energie aus dem Erdreich, der Luft oder dem Grundwasser, machen unabhängig von fossilen Brennstoffen und reduzieren schädliche CO2-Emissionen.
Unsanierte Häuser sind wahre Energiefresser; wer sein Haus modernisiert, läutet mit der Installation einer Wärmepumpe die Wärmewende im Heizungskeller ein: Denn sie stellen eine effiziente Lösung zur Beheizung der eigenen vier Wänden dar.
Es gibt verschiedene Typen vorn Wärmepumpen. Für den Einsatz in Wohngebäuden haben sich Wasser-, Luft- und Erdwärmepumpen etabliert.
Die Wärmepumpe funktioniert im Prinzip wie ein Kühlschrank, nur umgekehrt! Besonders umweltfreundlich arbeiten sie mit natürlichem Kältemittel und machen vor allem in der Kombination mit einer Fußbodenheizung und einer Solaranlage eine gute Figur.
Wärmepumpen sind eine hervorragende Wahl für alle, die in ihrem Heizungskeller die Energiewende vollziehen und auf umweltfreundlich erzeugte Heizenergie umsteigen wollen. Die Technologie bietet zahlreiche Vorteile; da sie die Wärme für Heizung und Warmwasserbereitung aus der Umwelt bezieht, arbeiten Wärmepumpen sozusagen mit „kostenlosen“ Ressourcen, die unbegrenzt zur Verfügung stehen. Denn Umgebungsluft, Erdreich oder Grundwasser stellen keine Rechnung und müssen nicht teuer importiert werden. Ganz anders als Öl und Gas! Eine Wärmepumpe arbeitet unabhängig von fossilen Brennstoffen und trägt aktiv dazu bei CO₂-Emissionen zu reduzieren.
- nutzen kostenlose und unbegrenzt verfügbare Energie aus dem Erdreich, der Luft oder dem Grundwasser,
- machen unabhängig von fossilen Brennstoffen,
- und reduzieren CO2-Emissionen.
Unsanierte Häuser sind wahre Energiefresser. Wer es ernst meint mit seinem Engagement für Umwelt- und Klimaschutz, kommt an der „Energiewende in den eigenen vier Wänden“ nicht vorbei. In den Heizungskellern hierzulande sieht es besonders düster aus: 70 Prozent der Heizkessel entsprechen nicht dem Stand der Technik und stoßen unnötig viele schädliche Klimagase aus. Für den energetische Zustand eines Objektes ist die Effizienz einer Heizanlage maßgeblich. Auch auf den Wiederverkaufswert einer Immobilie wirkt sich deren Energiebilanz entscheidend aus. Wenn du überlegst, deine alte Heizanlage gegen ein modernes Heizsystem auszutauschen, solltest du den Einsatz einer Wärmepumpe unbedingt in Betracht ziehen.
Am Markt existieren verschiedene Typen von Wärmepumpen. Sie werden je nach ihren Wärmeträgern benannt. Ihre vollständige Bezeichnung setzt sich immer aus zwei Teilen zusammen, zum Beispiel „Luft-Wasser-Wärmepumpe“. Der erste Wärmeträger benennt die Wärmequelle, aus der die Wärmepumpe ihre Energie bezieht. Das kann Umgebungsluft, Sole bzw. Erdboden oder Grundwasser sein. Der zweitgenannte Wärmeträger bezieht sich auf das wärmetransportierende Mittel; in der Regel ist das das Wasser des Heizkreislaufes.
(Grund-) Wasser -Wasser-Wärmepumpe
Wasser-Wasser-Wärmepumpen nutzen das Grundwasser als Wärmequelle. Auch an Wintertagen schafft es dieser Wärmepumpentyp, den Wärmebedarf eines Gebäudes zu decken. Denn: Die Temperatur des Grundwassers bleibt über das Jahr hinweg nahezu konstant. Allerdings ist es aufwendig, diese Energiequelle zu erschließen. An umfangreichen Brunnenbohrungen führt kein Weg vorbei.
Luft-Wasser -Wärmepumpe
Luft-Wasser-Wärmepumpen gewinnen ihre Wärme aus der Außenluft. Ihre Installation ist vergleichsweise einfach, denn das Verlegen von Erdkollektoren oder das Bohren von Grundwasserbrunnen entfällt. Die Wärmepumpe kann sowohl innerhalb als auch außerhalb des Gebäudes aufgestellt werden. Der erleichterte Einbau macht dieses Wärmepumpensystem kostengünstig. Aber einen Nachteil hat das System auch: Je kälter es draußen wird, umso niedriger ist die Heizleistung dieser Wärmepumpengattung. Eine Zusatzheizung oder ein Heizstab muss bei Bedarf einspringen.
Erd-Wasser -Wärmepumpen
Sole-Wasser-Wärmepumpen generieren Wärme aus dem Erdreich. Mittels Erdsonden oder -kollektoren, in denen frostsichere Sole zirkuliert, erschließen sie ihre Wärmequelle. Für diese Wärmepumpenart eignet sich nicht jeder Boden. Ein entsprechendes Gutachten gibt darüber Aufschluss. Wie effizient eine Sole-Wasser-Wärmepumpe arbeitet, hängt von der Tiefe und Größe der Sonden beziehungsweise Kollektoren ab.
Im Prinzip hat eine Wärmepumpe viel mit einem Kühlschrank gemein – sie funktioniert genauso, nur umgekehrt! Während ein Kühlschrank Wärme nach draußen abführt, sammelt die Wärmepumpe Energie aus der Umwelt und führt sie über das Heizungssystem dem Wohnraum zu. Ganz so einfach ist es aber dann doch nicht; die Energie, welche die Wärmepumpe aus Erde, Grundwasser oder Umgebungsluft aufnimmt, muss noch verdichtet werden. Die Geräte „pumpen“ die Umweltwärme also auf die Temperatur, die für das Beheizen von Wohnräumen erforderlich ist.
- Verdampfen: Mit Hilfe eines Verdampfers gewinnt die Wärmepumpe Energie aus der Umwelt. Ein flüssiges Kältemittel verdampft bereits bei niedrigen Temperaturen, nimmt dabei Energie auf und speichert sie.
- Verdichten: Ein Verdichter saugt das gasförmig gewordene Kältemittel daraufhin an und komprimiert es. Dadurch steigen der Druck und damit auch die Temperatur des Kältemittels.
- Verflüssigen und Wärme tauschen: Das erhitzte Kältemittel strömt weiter zum Verflüssiger. Das ist ein Wärmetauscher, der die gewonnene Wärme an das Heizungswasser überträgt.
- Entspannen: Das Kältemittel kühlt ab und gelangt durch eine Expansions- oder Entspannungsventil wieder auf sein ursprüngliches Druckniveau. Nun kann es erneut Umweltwärme aufnehmen. Der Kreislauf beginnt von vorne.
Ganz ohne Strom funktioniert das Ganze nicht: Um 100 Prozent Wärme zu erzeugen, benötigt die Wärmepumpe zirka 25 Prozent Strom aus der Steckdose. Sprich: Aus einer Kilowattstunde Strom gewinnt die Wärmepumpe rund drei Kilowattstunde Wärme. Der Temperaturanhub ist entscheidend für die Effizienz der Wärmepumpe: Je geringer die Temperaturdifferenz zwischen Wärmequelle (Luft, Grundwasser oder Erdreich) und Wärmesenke (also dem System, das die Wärme an die Räume weitergibt) ist, desto besser! Die Wärmequellen Boden und Grundwasser haben hier die positivste Bilanz– kein Wunder, denn sie weisen ganzjährig konstante Temperaturen zwischen 8 und 10 Grad Celsius auf. Was eine Wärmepumpe taugt, gibt – im Unterschied zu anderen Heizsystemen – nicht der Wirkungs- oder Nutzungsgrad, sondern die Jahresarbeitszahl (JAZ) an. Diese Zahl errechnet sich aus dem Verhältnis von abgegebener Wärme und zugeführter Antriebsenergie. Je höher die Jahresarbeitszahl, umso effizienter arbeitet die Wärmepumpe.
Die Installation und Inbetriebnahme einer Wärmepumpe kosten mehr als ein neuer Gas-Brennwertkessel. Grob muss man mit einem Betrag zwischen 8.000 und 16.000 Euro rechnen – je nachdem, für welchen Wärmepumpentyp man sich entscheidet und welche Wärmequelle erschlossen werden muss. Ein Teil der Investition lässt sich über eine Förderung des BAFA finanzieren.
Die Betriebskosten für das Heizen mit einer Wärmepumpe lagen 2022 laut Heizspiegel bei 1.260 Euro (für eine durchschnittliche 70-Quadratmeter-Wohnung in einem Mehrfamilienhaus). Damit liegen die Kosten unter denen für eine mit Erdgas oder Heizöl betriebene Heizung. Insbesondere in gut wärmegedämmten Gebäuden spielen Wärmepumpen ihre Vorteile aus und verursachen geringere Heizkosten als andere Wärmeerzeuger.
Wärmepumpen brauchen für ihren Betrieb Kältemittel. Gegenwärtig enthalten viele Modelle fluorierte Treibhausgase (F-Gase), die entweder klimaschädlich sind (HFCs) oder die Umwelt durch Gewässerverschmutzung belasten (HFOs) können. Eine nachhaltige Alternative stellen natürliche Kältemittel dar, wie beispielsweise Propan/R290.
Einige Hersteller wollen ihre Wärmepumpen in den nächsten Jahren auf das natürliche Kältemittel (R290) umstellen – nicht zuletzt, wegen der sowohl in Deutschland als auch in der EU verschärften Vorschriften für Kältemittel im Sinne von mehr Klima- und Umweltschutz.
Auch das novellierte Gebäudeenergiegesetz (GEG) will Anreize für den Einsatz von natürlichen Kältemitteln schaffen:
- Seit dem 01.01.2023 wird ein zusätzlicher Förderbonus von 5 % für Wärmepumpen mit natürlichen Kältemitteln gewährt.
- Ab dem 01.01.2028 sind grundsätzlich nur noch Wärmepumpen mit natürlichen Kältemitteln förderfähig.
Wärmepumpen gehen gerne eine Liaison mit Fußbodenheizungen ein, da diese Wärmeverteiler nur niedrige Vorlauftemperaturen benötigen und somit die Effizienz der Wärmepumpe verbessern können. Fußboden- oder Wandheizungen sind daher die idealen Partner für Wärmepumpen. Dennoch ist ein Flächentemperiersystem keine zwingende Voraussetzung für die Installation einer Wärmepumpe. Während in Neubauten Fußbodenheizungen meist standardmäßig eingeplant werden, sind diese im Bestand nicht ganz einfach nachzurüsten.
Wärmepumpenheizungen können auch mit Radiatoren, wie wandhängenden Heizkörpern, betrieben werden. Es gibt speziell auf niedrige Vorlauftemperaturen ausgelegte Heizkörper, die eine Alternative zum Betrieb mit einer Flächenheizung sein können. Die Wärmepumpe arbeitet dann auch mit Heizkörpern effizient – sofern das Haus einen guten Dämmstandard aufweist.
In vielen Fällen ist es sinnvoll, nicht nur auf einen Energieerzeuger zu setzen. Die Kombination einer Wärmepumpe mit einer stromerzeugenden Solaranlage ist vielversprechend. So kann der für den Betrieb der Wärmepumpenanlage benötigte Strom direkt auf dem Dach produziert und selbst verbraucht werden. Das senkt die Betriebskosten und macht noch unabhängiger von Energieversorgungsunternehmen. Ob sich eine Immobilie für die Installation von Photovoltaikmodulen eignet und wie hoch die „Stromernte“ ausfallen könnte, weiß ein:e Energieberater:in oder Haustechnikspezialist:in.
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Der Einsatz von Wärmepumpen im Altbau hat viele Vorteile. Wärmepumpen-Betreiber können ihre Heizkosten nachhaltig reduzieren und die Umwelt entlasten. Allerdings arbeiten die Geräte nur in gut gedämmten Gebäuden wirtschaftlich, insbesondere, wenn sie in Kombination mit einer Flächenheizung betrieben werden. Im Bestand kommen vor allem Luft-Wasser-Wärmepumpen zum Einsatz, da ihre Installation vergleichsweise einfach ist und keinen Garten ruiniert. Besitzer von Einfamilienhäusern sollten sich beraten lassen, ob sich der Einsatz einer Wärmepumpe lohnt.
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Jetzt PDF downloadenAls Redakteurin für verschiedene Bauherren- und Haustechnikmagazine hat sich Inga Ervig mehr als zehn Jahre lang mit Themen rund um die energetische Modernisierung, Heiztechnologien und nachhaltiges Sanieren beschäftigt. Die studierte Germanistin und Kulturmanagerin hat ein Faible für historische Altbauten. Inga arbeitet als selbstständige Content Marketing Managerin und übersetzt gerne Bau-Fachchinesisch in verständliche und unterhaltsame Artikel, die nicht nur Leser:innen sondern auch Google und Co. gefallen.
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