Schöne Bäder sind ein Traum. Früher war das Bad ein reiner Zweckraum. Wegen des rein funktionalen Charakters wurden Bäder klein konzipiert. Hochwertige Ausstattung war die Ausnahme. Heute sind Bäder Aufenthalts- und Entspannungsräume. Neben der Körperpflege steht die Erholung von den Mühen des Alltags im Mittelpunkt. Ob sich die Badrenovierung lohnt, muss jeder für sich selbst entscheiden. Im Zweifel lautet die Antwort dann ja, wenn das Bad in seiner Optik und Ausstattung in die Jahre gekommen ist. Und letztlich ist alles eine Kostenfrage.




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Wie gelingt eine clevere Planung des Vorhabens?

Wer eine Renovierung ins Auge fasst, hat einen konkreten Grund. Jede Entscheidung orientiert sich an gewissen Kriterien. Sie will wohlüberlegt sein. Eine Badrenovierung ist eine Investition für die nächsten 20 Jahre. Fehlentscheidungen lassen sich kaum oder nur kostenträchtig korrigieren. Insoweit empfiehlt es sich, vorzeitig einen Sanitärfachmann in die Planungen einzubeziehen. Er weiß, worauf es ankommt und kennt alle modernen technischen Möglichkeiten, die heute ein Bad zu dem machen, was es ist.

Wichtig ist die Feststellung, wie viele Personen ein Badezimmer nutzen. Ein Fünfpersonenhaushalt tut sich schwer, sich auf vielleicht vier Quadratmetern Grundfläche im morgendlichen Trubel nicht in die Quere zu kommen. Aber auch kleine Bäder lassen sich mit einem optimalen Nutzwert gestalten. Die Technik verschwindet in der Wand, Ecken werden genutzt, Wanne und Dusche werden passgenau zugeschnitten und großformatige Fliesen vergrößern das Erscheinungsbild.

Empfehlenswert ist es, sich vor weiteren Überlegungen im Sanitärfachhandel umzusehen und festzustellen, was es an Angeboten gibt. Es existieren Badausstellungen, in denen der Handel Musterbäder vorstellt. Wer nur sein eigenes altes Badezimmer kennt, wird überrascht sein, wie vielfältig und komfortabel moderne sanitäre Anlagen heutzutage sind und wie schön sich Badezimmer gestalten lassen. Die Fachgeschäfte bieten über Softwareprogramme oder auf Zeichenschablonen Badplaner an. Der Kunde plant dann auf der Grundlage seiner örtlichen Gegebenheiten sein Traumbadezimmer und kalkuliert so vorab die Kosten.

Das Ziel bestimmt den Umfang der Badsanierung

Ein Badezimmer kann in Einzelteilen oder komplett saniert werden. Zunächst ist zu überlegen, welche sanitären Einrichtungen weiterverwendet und welche ausgetauscht werden sollen. Im Zweifel empfiehlt sich die Kernsanierung. Nichts braucht an seinem angestammten Platz zu verbleiben. Jedes Bauteil kann versetzt neu eingebaut werden. Dabei sind Verlauf und mögliche Veränderungen der Versorgungsleitungen einzubeziehen.

Werden einzelne neue Teile eingebaut, müssen diese mit der vorhandenen Ausstattung harmonisieren. Ein modernes WC passt nicht zu Fliesen aus den 50er Jahren. Oft sind gerade die Fliesen der Anlass, das Badezimmer zu sanieren, da sie nicht mehr zeitgemäß sind. Sollen die Fliesen entfernt werden, müssen sämtliche sanitären Einrichtungen abgebaut werden. Oft sind ältere Badewannen ohnehin so zerkratzt, dass sich der Austausch empfiehlt. Waschbecken werden gleichfalls stark beansprucht. Duschen entsprechen selten noch den heutigen Ansprüchen. Notfalls muss alles raus, was nicht mehr dem Geschmack oder den neuen Anforderungen an das Bad entspricht.

Überlegenswert ist es, ein kleines Bad mit einem benachbarten Raum zu verbinden,  damit ein großes Badezimmer entsteht. Oft ist dies die einzige Möglichkeit, zusätzlich eine Badewanne unterzubringen. Eventuell kann das Badezimmer in einen anderen Raum verlegt werden, vorausgesetzt, dass dort Versorgungsleitungen vorhanden sind oder sich dort anbringen lassen.


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Realistisch Kosten kalkulieren

Die Kostenkalkulation hängt mithin davon ab, ob die Renovierungsarbeiten eine Fachfirma übernimmt oder ob der Hausherr selbst Hand anlegt. Zumindest lassen sich Vorarbeiten erledigen. Der Eigentümer kann die vorhandenen sanitären Einrichtungen entfernen, die alten Fliesen abschlagen und den Raum so herrichten, dass eine Fachfirma sofort mit der Neuverfliesung und den Installationsarbeiten beginnen kann. Im Idealfall verfliest er selbst.

Planungen im Detail

Neue Fliesen kosten nicht unbedingt die Welt. Es empfiehlt sich, den Raum bis unter die Decke zu fliesen. Dies verbessert die Optik und verhindert feuchte Tapeten und das Risiko einer Schimmelbildung.

Zentrales Element eines jeden Bades ist die Dusche. Ältere Menschen sollten vorausschauend planen und auf Barrierefreiheit achten. Die Duschtasse sollte bodeneben sein, damit der Einstieg problemlos gewährleistet ist. Als Alternative kommt eine Duschwanne in Betracht, die Duschen und Baden zugleich ermöglicht. Als Vorteil der Dusche sind die vielgestaltigen Brausemöglichkeiten zu bewerten, die mit ihren Massagedüsen das morgendliche Wachwerden erleichtern. Badewannen gehen über diese Wohltat noch hinaus und bieten demjenigen, der sich Zeit nimmt, Erholung und Entspannung. Letztlich ist alles eine Frage des eigenen Budgets.

Kann durch eine Badrenovierung die Miete erhöht werden?

Auch ist zu unterscheiden, ob eine Wohnung selbst genutzt oder vermietet wird. Vermieter können bis zu acht Prozent ihres Kostenaufwandes für die Badsanierung als Modernisierungsmaßnahme auf den Mieter umlegen und die Kaltmiete entsprechend erhöhen. Da mit der Maßnahme der Gebrauchswert der Mietsache nachhaltig erhöht wird und sich die allgemeinen Wohnverhältnisse dauerhaft verbessern, muss der Mieter die Modernisierung dulden und die Mieterhöhung akzeptieren.

Können KfW-Fördermittel beantragt werden?

Eine Badrenovierung ist grundsätzlich Privatsache. Sofern der Bauherr aber zugleich energetische Sanierungsmaßnahmen durchführt - beispielsweise im Badezimmer Energiesparfenster einsetzt, die Heizung erneuert oder Dämmmaßnahmen vornimmt - kann indirekt auch die Badsanierung einbezogen werden. Mit dem "CO2-Gebäudesanierungsprogramm" und dem Programm "Wohnraum Modernisierung" stellt die KfW als Förderbank Darlehen und Zuschüsse für die Sanierung sowie Modernisierung von Wohngebäuden und die Nutzung erneuerbarer Energien zur Verfügung.

Fazit: Unterm Strich geht es bei der Badrenovierung also darum, Wünsche, technische Möglichkeiten, Angebote und das eigene finanzielle Potenzial miteinander in Einklang zu bringen, damit sich die Investition auch wirklich lohnt. Möglich ist alles, realisierbar nicht.

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