Unsere Analyse von Einfamilienhäusern zeigt, wie sich die Kaufpreise in Abhängigkeit von Energieeffizienzklassen und Baujahr unterscheiden.


importantpoints
Das Wichtigste in Kürze
  • Der Preisunterschied zwischen den Energieeffizienzklassen A und H beim Altbau liegt bei 49 Prozent.

  • Eine höhere Energieeffizienzklasse hebt den Preis von Einfamilienhäusern je nach Baualter um bis zu 17 Prozent.


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    Bis zu 49 Prozent Wertsteigerung


    Je nach Baujahr und Energieeffizienzklasse unterscheiden sich die Quadratmeterpreise für Immobilien zum Teil erheblich. Den geringsten Quadratmeterpreis erzielen Altbau-Einfamilienhäuser (Baujahr vor 1949) mit der Energieeffizienzklasse H. Hier wird der Quadratmeter im Schnitt für 2.289 Euro angeboten. Immobilien mit dem gleichen Baualter und Energieeffizienzklasse E haben einen 13 Prozent höheren Preis (2.588 € pro m²). Zwischen den Klassen H und D besteht im Schnitt ein Preisunterschied von 20 Prozent und Immobilien der Klasse C werden zu einem 35 Prozent höheren Preis verkauft (3.088 Euro). Wird das alte Haus mit der Energieeffizienzklasse A angeboten, liegt der Quadratmeterpreis bei 3.412 Euro. Das sind 49 Prozent mehr, als wenn das Haus komplett unsaniert ist.




    Dr. Gesa Crockford, Geschäftsführerin von ImmoScout24:

    Zwei von drei Einfamilienhäusern, die vor 2013 gebaut wurden, haben eine Energieeffizienzklasse schlechter als D. Eine energetische Sanierung hat nicht nur Auswirkungen auf die Heizkosten, sondern erhöht auch den Wert der Immobilie. Bei einem Altbau liegt der Preis bei Energieeffizienzklasse D um 20 Prozent höher als bei Energieeffizienzklasse H.

    Baujahre 1976 bis 1990 können besonders schnell aufgewertet werden


    Häuser der Jahre 1976 bis 1990 verfügen seit der ersten Wärmeschutzverordnung von 1977 zumindest in Westdeutschland über eine rudimentäre Dämmung – die aber bis in die frühen 1980er Jahre auch aus Asbest oder Formaldehyd bestand. Gerade für dieses Baualter bringen schon geringe Unterschiede der Energieeffizienzklassen erhebliche Unterschiede bei den Angebotspreisen. So liegt der durchschnittliche Verkaufspreis der Klasse D bei 3.219 Euro und bei der Klasse C bei 3.721 Euro. Das ist ein Unterschied von 16 Prozent beziehungsweise 502 Euro pro Quadratmeter. Ähnlich ist das Verhältnis zwischen den Klassen B und A, wo der Preisunterschied bei 17 Prozent liegt.

    Allerdings: Preislich liegen Häuser aus dieser Bauzeit mit der höchsten Energieeffizienzklasse A immer noch deutlich unter den Angebotspreisen von Häusern aus der Wirtschaftswunderzeit (4.071 € pro m²) oder welchen mit Baujahren nach dem Mauerfall (4.487 € pro m²).

    Zwischen der Energieeffizienzklasse B und niedrigeren Klassen gibt es hingegen nur einen Preisunterschied von durchschnittlich fünf Prozent. Hier zeigt sich, dass die Energieeffizienz zwar eine Auswirkung auf den Preis haben kann, aber Faktoren wie Lage immer noch ausschlaggebend sind, welcher Preis gefordert wird. 


    Sanierungskosten im Blick behalten


    Maximal sanieren = maximaler Verkaufspreis? Diese Rechnung geht nicht auf. So ist bei einem Altbau in der Energieeffizienzklasse C bereits ein durchschnittlicher Preiszuwachs von 24 Prozent möglich. Bei der Sanierung zur Energieklasse A sind es nochmal 6 Prozent mehr (insgesamt 30 Prozent), jedoch müssen Eigentümer:innen auch immer die Kosten von solchen umfangreichen Maßnahmen im Auge behalten. Der Modernisierungsrechner von ImmoScout24 gibt in wenigen Schritten eine erste Kosteneinschätzung für geplante Modernisierungsmaßnahmen. 




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    Methodik

    Untersucht wurden Einfamilienhäuser der Baujahre bis 2013, die bei ImmoScout24 im zweiten Quartal 2024 zum Kauf angeboten wurden. Grundlage sind über 250.000 Gebäude mit Angaben zur Energieeffizienzklasse.

    Alle Angaben ohne Gewähr.



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