Wo gibt es die günstigsten Eigentumswohnungen und Häuser? In welchen Bundesländern ist der Kauf noch erschwinglich? Eine Analyse der Verteilung von Angebotspreisen auf ImmoScout24.




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importantpoints
Das Wichtigste in Kürze
  • In neun von 16 Bundesländern wird mehr als die Hälfte der Eigentumswohnungen für unter 300.000 Euro inseriert.

  • Das größte Angebot von Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser unter 500.000 Euro gibt es in Sachsen-Anhalt, Sachsen, Thüringen und dem Saarland.

  • Einfamilienhäuser werden in Deutschlands Metropolen kaum für unter 700.000 Euro angeboten. In München lagen 95 Prozent der Angebote über eine Million Euro.

  • Mehr als zwei Drittel der Eigentumswohnungen in den sieben größten Metropolen werden aktuell für unter 700.000 Euro angeboten.


Aktuell beobachten wir auf dem Immobilienmarkt eine Trendumkehr in der Nachfrage nach Kauf- und Mietimmobilien. Wegen der gestiegenen Zinsen hat sich die Nachfrage nach Kaufimmobilien spürbar abgekühlt. Das übt voraussichtlich zusätzlichen Druck auf die Mietwohnungen und die Entwicklung der Mieten aus. Angesichts der Knappheit an Mietwohnungen bleibt Wohneigentum zur Selbstnutzung aber vielerorts eine attraktive Alternative. Eine Analyse von ImmoScout24 zeigt jetzt, wie viel Angebot an Wohnungen und Häuser in unterschiedlichen Preisklassen es in den Bundesländern und Metropolen gibt.



Metropolen weiterhin teures Pflaster

In den Metropolen müssen Käufer:innen nach wie vor tief in die Tasche greifen: Im Mai 2022 rangierten mehr als 70 Prozent der angebotenen Eigentumswohnungen in den sieben größten Metropolen unter 700.000 Euro. In Berlin lagen allerdings fast 60 Prozent aller auf ImmoScout24 angebotenen Eigentumswohnungen unter 500.000 Euro. 13 Prozent der Wohnungen wurden in der Hauptstadt für mehr als eine Million Euro inseriert. Zum Vergleich, in München lag gerade mal ein Viertel des Angebots unter 500.000 Euro und knapp 29 Prozent über eine Million Euro. Köln hatte mit 35 Prozent das meiste Angebot an Wohnungen für unter 300.000 Euro. In Hamburg wurden mehr als die Hälfte aller Wohnungen zwischen 300.000 bis 500.000 Euro und ca. 21 Prozent für 500.000 bis 700.000 Euro angeboten. 



Wohnungen in Flächenländern günstiger

Abseits der Metropolen geht es erschwinglicher zu: In neun der 16 Bundesländer wurden mehr als die Hälfte der Eigentumswohnungen für einen Angebotspreis von unter 300.000 Euro auf ImmoScout24 inseriert. In Thüringen, Sachsen-Anhalt und im Saarland wurden sogar über 80 Prozent der Wohnungen zum Kauf für unter 300.000 Euro angeboten. Fast drei Viertel der Inserate in Brandenburg lagen unter 500.000 Euro und davon wiederum 43 Prozent unter 300.000 Euro. Mit Ausnahme von Berlin und Hamburg wurden mit fast 11 Prozent die meisten Wohnungen für über eine Million Euro in Bayern angeboten.



Die abkühlende Nachfrage beim Kauf und die damit steigende Nachfrage nach Miete wird voraussichtlich zusätzlichen Druck auf den ohnehin angespannten Mietmarkt bringen. Es lohnt sich also zu prüfen, ob Wohneigentum langfristig nicht günstiger ist als Mieten. Hinzu kommt, dass Kaufinteressierte jetzt wieder zunehmend beim Kauf verhandeln können. Unsere Analyse zeigt, dass in den von steigenden Mieten geprägten Ballungsgebieten durchaus noch Eigentumswohnungen auf dem Markt sind, die vergleichsweise erschwinglich sind. 

- Dr. Thomas Schroeter, Geschäftsführer von ImmoScout24


Stattliche Preise für Einfamilienhäuser in Metropolen

In Hamburg und Berlin rangierten mehr als zwei Drittel der Einfamilienhäuser in der Preiskategorie über 700.000 Euro. Lediglich 12 Prozent der Angebotspreise lagen unter 500.000 Euro. Auch in den anderen deutschen Metropolen reihten sich die meisten Angebote für Einfamilienhäuser in die Preisklasse über 700.000 Euro ein. So lagen in Köln knapp 69 Prozent, in Frankfurt am Main 83 Prozent und in Stuttgart sogar über 86 Prozent über der Schwelle von 700.000 Euro. Wer ein Einfamilienhaus in einer Metropole für unter 500.000 Euro suchte, fand im Mai in Düsseldorf das größte Angebot. Hier wurden 69 Prozent der Häuser für unter 500.000 Euro inseriert. 






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Angebot an günstigen Häusern mancherorts groß

In den Flächenländern sieht die Lage anders aus. In Sachsen-Anhalt wurden 92 Prozent der Einfamilienhäuser für unter 500.000 Euro inseriert. In Thüringen, Sachsen und im Saarland waren über 80 Prozent der Einfamilienhäuser für unter 500.000 Euro im Angebot. In Bremen, Rheinland-Pfalz, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern fielen noch über 70 Prozent der angebotenen Einfamilienhäuser in diese Preiskategorie. In Bayern hingegen wurde jedes fünfte Einfamilienhaus für mehr als eine Million Euro angeboten und in Baden-Württemberg jedes zehnte. 







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