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Sie bauen gerade ein Haus und hören zum ersten Mal den Begriff Kubatur? Damit ist das Volumen eines Bauwerks gemeint. Worum es sich genau handelt, wofür man es braucht und wie man die Kubatur ausrechnet – das alles erfahren Sie in unserem Beitrag.
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Die Kubatur ist das geometrisch messbare Volumen eines Bauwerks.
Es handelt sich um eine wichtige Kenngröße, wenn es um die Kostenplanung, Finanzierung, Dauer eines Bauprojektes geht.
Sie können die Kubatur selbst ausrechnen. Für Ämter und Behörden ist ein rechtssicherer Nachweis notwendig. Folgen Sie unseren Maklerempfehlungen und lassen Sie sich einen Experten vorschlagen.
Der Begriff Kubatur bezeichnet in der Architektur und im Immobilienwesen, das geometrisch messbare Volumen eines Baukörpers oder Bauwerks. Dabei ist nicht relevant, welche Form, Gestaltung oder Materialbeschaffenheit zugrunde liegt.
Das Wort Kubatur leitet sich zwar vom lateinischen Kubus für Würfel ab, jedoch steht Kubatur für die Berechnung der Volumina jeglicher Gebäude, ganz gleich welche Form sie haben. Als Umschreibung wird auch umbauter Raum genutzt, wohlweislich verstanden als Brutto-Rauminhalt (BRI). Dabei handelt es sich um einen Wert, der bei der Wertermittlung von Gebäuden eine wesentliche Rolle spielt.
Greifbar wird der Begriff Kubatur im Zusammenhang mit der Restaurierung oder der Neuerrichtung zerstörter oder abgetragener historischer Bauten. Der Neubau des Berliner Schlosses entspricht in seinen Außenmaßen weitestgehend den ehemaligen Außenmaßen des barocken Schlosses von 1894, welches in der DDR 1950 gesprengt und abgetragen wurde. Dazu musste man die Kubatur dieses Schlosses berechnen.
Bei Bauprojekten ist die Kubatur eine wichtige Kenngröße und kommt dann zum Einsatz, wenn Einschätzungen zu folgenden Bereichen erforderlich sind:
- Kostenplanung und -überwachung
- bauplanungsrechtliche Beurteilungen
- Baufinanzierung
- Dauer eines Bauprojektes
Anhand des Gesamtvolumens lässt sich eine erste Wertermittlung ableiten, die für alle Baubeteiligten aussagekräftig ist. Dieses Gesamtvolumen wird auch Brutto-Rauminhalt genannt.
Sie finden die Kubatur in Ihrem Bauamt in der Bauakte. Falls sie dort nicht hinterlegt wurde, werden sie unter Umständen im Grundbuchamt fündig.
Sollte die Angabe in Ihren Bauunterlagen fehlen, können Sie die Kubaturberechnung nachträglich von einem:einer Architekten:Architektin durchführen lassen. Die zweite Möglichkeit besteht darin, sie selbst durchzuführen und sie anschließend von einem:einer Immobiliensachverständigen auf Plausibilität überprüfen und abstempeln zu lassen.
Die Formel zur Berechnung der Kubatur lautet:
Länge x Breite x Höhe.
Länge mal Breite
Für die Berechnung sind die Außenmaße des Rohbaus entscheidend. Daher werden im Falle von Putzfassaden jeweils zwei Prozent von allen Maßen abgezogen. Die Fassade wird als eine Fläche behandelt. Gestalterische oder konstruktive Vor- und Rücksprünge bleiben unberücksichtigt.
Ermittlung der Höhe
Die Höhe des Gebäudes beginnt im Keller ab Oberkante des Fundaments und reicht bis zur Oberkante des Bodenbelags im Erdgeschoss. Gibt es keinen Keller, wird die Höhe ab der Geländeoberfläche genommen. Das Fundament fließt pauschal mit 0,3 m in die Berechnung ein.
Um die gesamte Gebäudehöhe zu ermitteln, werden nach diesem Prinzip alle Geschosse ausgemessen, jeweils von der Fußbodenoberkante der einen Etage bis zur Fußbodenoberkante der nächsten Etage. Das wird so fortgeführt bis zum Beginn der Dachschrägen.
Wenn es sich um einen ausgebauten Dachboden handelt, wird der umbauten Raum einschließlich Decken, aber ohne Dacheindeckung berechnet.
Die Berechnung der Kubatur ist geregelt in der Norm DIN 277-1: Grundflächen und Rauminhalte des Bauwesens – Teil 1: Hochbau.
Es geht bei der Ermittlung der Kubatur um die Brutto-Gebäudefläche, also die Quadratmeterzahl des ganzen Geschosses inklusive der Außenwände, ohne Berücksichtigung von Innenwänden, also Wänden, die innerhalb des Geschosses liegen und Räume trennen.
Zur Kubatur gehören alle innenliegenden oder konstruktiv angeschlossenen Flächen, die mindestens drei Wände haben und überdacht sind.
- alle Innenliegenden Flächen eines Hauses
- Wintergärten
- Windfang
- Loggia
- überdachte Terrasse oder überdachte Dachterrasse
- Garage (wenn angebaut)
- usw.
Was gehört nicht zur Kubatur?
Alle Bauelemente, die keine drei Wände haben, nicht überdacht und nicht konstruktiv angeschlossen sind.
- Fundamente
- Bodenplatten
- Freitreppen
- Rampen
- Balkon- und Terrassenbrüstungen
- Licht- und Installationsschächte
- Lichtkuppeln
- Dachüberstände
- Eingangsüberdachung
- auskragende Sonnenschutzanlagen
- Pergolen
- befestigte Freisitze
- Schornsteine
- Rohrleitungen
- Gruben
- Kanäle
FAQ: Häufige Fragen zur Kubatur eines Hauses
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Was ist die Kubatur eines Hauses?
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Bei Kubatur handelt sich um einen Begriff aus dem Bauwesen, Architektur und Immobilienwesen. Er bezeichnet das geometrisch messbare Volumen eines Baukörpers oder Bauwerks.
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Wie rechnet man Kubatur aus?
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Die Formel zur Berechnung der Kubatur lautet:
Länge x Breite x Höhe.Die Vorschriften der DIN 277 – 1 regeln, wie die Berechnung zu erfolgen hat und was alles hineingehört.
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Wofür wird die Kubatur benötigt?
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Die Kubatur wird immer dann bei Bauprojekten benötigt, wenn Auskünfte zu folgenden Themen erforderlich sind: Kostenplanung und -überwachung, Baufinanzierung, bauplanungsrechtliche Beurteilungen, die Dauer eines Bauprojektes.
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Wo erhalte ich die Kubatur?
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Beim zuständigen Bauamt in der Bauakte oder auch im Grundbuchamt. Sollte keine Kubatur vorhanden sein, kann man sie nachträglich von einem:einer Architekten:Architekt:in berechnen lassen.
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Wer berechnet Kubatur?
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Grundsätzlich darf jede:r Fachkundige die Kubatur berechnen, auch Sie selbst. Allerdings bestehen Banken und Ämter häufig auf eine:n Expert:in mit Sachkundenachweis. Immobiliensachverständige, Architekt:innen, Bauzeichner:innen und Gutachter:innen kommen dafür infrage.
Nadine Kunert informiert dich als Immobilienexpertin und Redakteurin von ImmoScout24 mit informativen und sorgfältig recherchierten Inhalten rund um das Thema Immobilienverkauf und Vermietung. Nadine ist studierte Kommunikationswissenschaftlerin, hat viele Jahre als Content Managerin in der Baubranche gearbeitet und ist seit 10 Jahren selbst Vermieterin. Dadurch hat sie einen praxisnahen Bezug und strebt danach, die Themen leserfreundlich und verständlich für dich aufzubereiten.
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