Nachfrage und Preise entwickeln sich stabil

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Die Europäische Zentralbank (EZB) hat die Zinsen erneut gesenkt, und die Nachfrage nach Immobilien steigt. Das stabile Umfeld auf dem deutschen Immobilienmarkt bietet vor allem Verkäuferinnen und Verkäufern neue Chancen. Doch ist die Entwicklung wirklich tragfähig?

WohnBarometer: Nachfrage und Preise steigen

Das ImmoScout24-Wohnbarometer für das dritte Quartal 2024 zeigt einen deutlichen Anstieg der Nachfrage nach Wohnimmobilien. Die Kontaktanfragen bei ImmoScout24 sind deutschlandweit um 9 Prozent gestiegen, wobei die Nachfrage in den Großstädten um 28 Prozent und im Umland um 22 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zugenommen hat. „Die weiteren Zinssenkungen der EZB sind ein weiterer positiver Impuls für den Kaufmarkt“, erläutert Dr. Gesa Crockford, Geschäftsführerin von ImmoScout24 die Ergebnisse, „die Nachfrage hat im September deutlich angezogen. Die Angebotspreise sind entsprechend stabil und zeigen in einigen Metropolen bereits einen Aufwärtstrend. Am Markt wird erkannt, dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist, um zu kaufen, bevor die Preise vermutlich wieder noch deutlicher steigen.“


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  • Sprengnetter: Stabile Entwicklung mit regionalen Unterschieden

    Die aktuelle Marktanalyse des Immobilienbewerters Sprengnetter zeichnet ein ebenso vielversprechendes Bild. Deutschlandweit gab es einen leichten Anstieg der Preise für Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen. Die Preise für Häuser stiegen um September im Vergleich zum August um 0,3 Prozent. Im Jahresvergleich legten sie sogar um 0,9 Prozent zu. 

    Besonders auffällig sind die regionalen Unterschiede. Zum einen stiegen die Preise in den sieben größten Städten weniger stark an als im Rest des Landes. Aber auch innerhalb der Großstädte gab es zum Teil deutliche Unterschiede. Beispielsweise legte Köln im Vergleich zum Vorjahr um 0,9 Prozent zu, während die Preise in Berlin um 3,4 Prozent zurückgingen.



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    Bankvorstände machen Hoffnung auf einen wachsenden Markt

    Ähnlich optimistisch wie das WohnBarometer sind auch die Einschätzungen der Vorstände der deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken im Hinblick auf die Baufinanzierung. Laut einer Umfrage des Genoverbands sind über 50 Prozent der Bankvorstände davon überzeugt, dass die Nachfrage nach Immobilienfinanzierungen im zweiten Halbjahr 2024 steigen wird. Der Genoverband entstand aus dem Zusammenschluss regionaler Prüfungsverbände und hat rund 2.600 Mitgliedsgenossenschaften in 14 Bundesländern, darunter 286 Volksbanken und Raiffeisenbanken.

    Die Bauzinsen seien derzeit auf einem vergleichsweise moderaten Niveau, was die Finanzierung attraktiver macht. Rund drei Viertel aller Banken rechnen mit einer steigenden Nachfrage und erwarten für das kommende Jahr eine Zunahme der Immobilienfinanzierungen. Die meisten Finanzierungsanfragen beziehen sich jedoch auf Bestandsimmobilien, da Neubauten aufgrund der hohen Baukosten und der langen Bauprozesse nach wie vor weniger attraktiv sind. Eva Wunsch-Weber, Vorstandsvorsitzende der Frankfurter Volksbank Rhein/Main, erklärt: „Bei allen Marktsegmenten sehen wir jetzt eine Trendwende. Gesunkene Preise und bessere Finanzierungsangebote machen den Traum von den eigenen vier Wänden jetzt wieder möglich – wir verzeichnen bereits ein moderates Wachstum.“



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  • Rückkehr der Investor:innen

    Viele Investor:innen haben sich in den letzten Jahren aus dem Immobilienmarkt zurückgezogen. Nun zeigt eine Analyse des Immobilienberatungsunternehmens Jones Lang LaSalle (JLL), dass institutionelle Anleger:innen wieder aktiv werden. Die Marktbedingungen erscheinen zunehmend attraktiv, da die Preise stabil bleiben und gute Renditen locken. Von Juli bis August wurden Wohnimmobilien im Wert von 2,78 Milliarden Euro verkauft, was mehr ist als in den drei Monaten zuvor. Im Vergleich zum dritten Quartal 2023 mit 1,4 Milliarden Euro hat sich das Volumen fast verdoppelt. Gefragt sind erneut Städte wie München und Frankfurt. Vor allem Großinvestor:innen setzen erneut auf den deutschen Immobilienmarkt und sichern sich langfristige Wertsteigerungen. Für Verkäufer:innen könnten sich in den nächsten Monaten neue Möglichkeiten auftun, insbesondere im hochpreisigen Segment. Die Rückkehr der Investor:innen deutet auf einen nachhaltigen Aufschwung hin und signalisiert, dass Immobilien weiterhin als sichere Anlage gelten.

    Hamburg: Ein heißer Markt mit stabilen Renditen

    Werfen wir wieder einen Blick auf einen regionalen Immobilienmarkt. Die Hansestadt Hamburg erlebt eine Renaissance mit „stabilen Preisen mit teils leicht steigender Tendenz“, wie der Immobilienmakler Engel & Völkers berichtet. Seit April 2024 sind die Preise für Wohn- und Geschäftshäuser um 4,67 Prozent gestiegen. Mit einer steigenden Zahl an Investitionen und stabilen Mieten scheint der Hamburger Markt für Kapitalanleger:innen besonders lukrativ zu sein. Auch die Renditen können sich sehen lassen: Mehrfamilienhäuser erzielen teilweise über vier Prozent. Die Nachfrage ist weiterhin stabil, vor allem im Bereich der Gewerbeimmobilien und Wohnhäuser ist ein reges Marktgeschehen zu beobachten. Für Investor:innen, die auf langfristige Wertsteigerungen setzen, könnte der Hamburger Immobilienmarkt somit ein lohnendes Ziel bleiben.



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