Im November gab es frische Marktdaten der Immobilienpreisindizes. Deshalb können wir dir diesen Monat eine ganze Wagenladung an Preisimpulsen liefern. Spoiler: Für Verkäufer:innen sind es überwiegend gute Nachrichten - je nach Region sogar sehr gute. Die positiven Signale sind allerdings mit Vorsicht zu genießen.
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Der vdp-Immobilienpreisindex verzeichnet für das dritte Quartal 2024 eine leichte Erholung der Immobilienpreise. Der Index basiert auf realen Transaktionsdaten von mehr als 700 Kreditinstituten. Im Vergleich zum Vorquartal stiegen die Preise für Wohnimmobilien um 1,1 Prozent. Jens Tolckmitt, Hauptgeschäftsführer des vdp, betont: „Schon das zweite Quartal in Folge weisen die Immobilienpreise ein positives Vorzeichen im Vergleich zum direkten Vorquartal auf.“ Doch er warnt auch: „Es ist aus unserer Sicht noch zu früh, um von einem beginnenden nachhaltigen Aufschwung am Immobilienmarkt zu sprechen.“ Besonders bemerkenswert ist die Entwicklung in den Top-7-Städten: In Frankfurt am Main (+1,6 Prozent), Düsseldorf (+1,5 Prozent) und München (+1,5 Prozent) stiegen die Preise am stärksten. In Berlin gab es nur einen moderaten Anstieg von 0,4 Prozent, während Stuttgart und Hamburg einen Rückgang von -1,5 Prozent verzeichneten. Dies zeigt: Der Aufschwung ist nicht überall gleich stark und bleibt vor allem in den traditionell teureren Städten wie München und Frankfurt am sichtbarsten.
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Der German Real Estate Index (GREIX), der auf den Transaktionsdaten der Gutachterausschüsse basiert, bestätigt den Trend zu höheren Preisen. Im dritten Quartal 2024 stiegen die Preise für Eigentumswohnungen in diesem Index um 1,4 Prozent, Einfamilienhäuser verteuerten sich um 1,3 Prozent, während Mehrfamilienhäuser leicht um 0,4 Prozent nachgaben. Besonders auffällig ist die Erholung der Preise in Leipzig (+7 Prozent) und Duisburg (+6,3 Prozent), während in Dortmund ein Rückgang von -2,2 Prozent zu verzeichnen war. Spitzenreiter unter den Top-7-Städten ist Frankfurt am Main mit einem Preisanstieg von +5,3 Prozent im letzten Quartal. Bemerkenswert ist auch die differenzierte Entwicklung nach Baujahresklassen: Neubauten liegen nur noch 1,5 Prozent unter ihrem einstigen Höchststand von 2022, während Bestandsimmobilien, die vor 1950 gebaut wurden, noch deutliche Preisabschläge zu verzeichnen haben.
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Auch der auf Angebotsdaten basierende Wohnindex des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln zeigt leichte Preissteigerungen: Eigentumswohnungen verteuerten sich im 3. Quartal 2024 um 0,2 Prozent, Ein- und Zweifamilienhäuser um 0,5 Prozent. Erfreulich sowohl für Käufer:innen als auch für Verkäufer:innen: „Die Erschwinglichkeit von Wohneigentum kehrt langsam zurück“, schreiben die Autoren. Die einen können sich mehr leisten, die anderen haben bessere Chancen, einen guten Preis zu erzielen. Der Anteil des Haushaltseinkommens, der für die Finanzierung von Wohneigentum aufgewendet werden muss, sei von 45 auf 40 Prozent gesunken, heißt es in dem Bericht. Dies ist vor allem auf die gesunkenen Bauzinsen und die in der Vergangenheit moderat gesunkenen Kaufpreise zurückzuführen.
Aktuell liegen die Bauzinsen bei rund 3,3 Prozent, ein Niveau, das viele Kaufinteressenten wieder auf den Markt bringt. Mirjam Mohr von der Interhyp-Gruppe erklärt: "Nach einem leichten Anstieg Mitte Oktober bewegen sich die Zinsen für zehnjährige Darlehen nun wieder um den bisherigen Jahrestiefstwert von rund 3,3 Prozent." Für Käufer:innen, die sich günstige Konditionen sichern möchten, bevor ein erneuter Zinsanstieg drohen könnte, bedeutet dies eine gute Gelegenheit. Für Verkäufer:innen ist das ein positives Signal: Die erhöhte Nachfrage könnte zu einer schnelleren Verkaufsabwicklung und möglicherweise höheren Verkaufspreisen führen. Verkäufer:innen von Bestandsimmobilien sollten aber beachten, dass die Erschwinglichkeit in städtischen Gebieten langsamer zurückkehrt, was Käufer:innen hier wählerischer machen könnte.
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Eine aktuelle Umfrage von ImmoScout24 und immoverkauf24 unter 1.550 Eigentümer:innen ergab, dass 46 Prozent der Eigentümer den Marktwert ihrer Immobilie nicht kennen. Geht es dir auch so? „Das eigene Zuhause hat einen Wert, der sich für viele nur schwer in einen konkreten Betrag umrechnen lässt“, erklärt Cinja Barck von immoverkauf24. Die Mehrheit der Befragten (61 Prozent) würde lieber verkaufen als vermieten. Doch genau in der Frage des richtigen Preises liegt der Knackpunkt: Mit einer professionellen Wertermittlung könnten Verkäufer bessere Ergebnisse erzielen. Denn wer den genauen Marktwert kennt, kann gezielter verhandeln und potenziellen Käufern fundierte Argumente für das gewählte Preisniveau liefern.
Die hier enthaltenen Informationen sind unverbindliche Auskünfte (Irrtum vorbehalten)