Mit frischen Marktdaten, regionalen Analysen und einem Abstecher ins ferne Japan beschließen wir das Jahr 2024.
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Fangen wir mit harten Fakten an: Laut dem Europace Hauspreisindex (EPX) sind die Immobilienpreise in Deutschland 2024 wieder auf Wachstumskurs. Besonders erfreulich für Dich als Verkäufer:in: Der Gesamtindex stieg im November um 0,34 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Im Jahresvergleich kletterten die Preise sogar um 2,88 Prozent. Eigentumswohnungen sind die klaren Gewinner: Sie verzeichneten ein starkes Plus von 4,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und 0,52 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Neubauten und Bestandsimmobilien hinken leicht hinterher, zeigen aber ebenfalls positive Tendenzen.
Diese Zahlen sind umso bemerkenswerter, da sie in einem Jahr mit steigenden Baukosten und weiterhin schwankenden Zinsen erzielt wurden. Stefan Münter, Co-CEO und Vorstand von Europace, kommentiert, dass der Immobilienmarkt im November eine kontinuierliche Preissteigerung in allen Segmenten zeige – von Bestandsimmobilien bis hin zu neuen Ein- und Zweifamilienhäusern. Selbst Eigentumswohnungen, die kürzlich einen leichten Preisrückgang verzeichneten, würden nun wieder einen Aufwärtstrend zeigen. Besonders in den Metropolregionen sei das Preiswachstum auffällig, während in anderen Regionen die Preise etwas gemäßigter ansteigen. Die Preisentwicklungen zeige uns, dass sich der Markt erholt habe und die Krise vorbei sei.
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Blicken wir auf den regionalen Immobilienmarkt in Niedersachsen: Laut einer aktuellen LBS-Analyse sind die Preise für Bestandshäuser im dritten Quartal 2024 um rund zwei Prozent gestiegen. Eigentumswohnungen legten sogar um fünf Prozent zu, während Reihenhäuser um zwei Prozent günstiger wurden – ein Hinweis auf Preisdruck in diesem Segment. Die im Jahresverlauf leicht gesunkenen Bauzinsen hätten zu einer größeren Nachfrage nach Immobilien und damit zu Preissteigerungen geführt, erläutert Jörg Münning, Vorstandsvorsitzender der LBS Nordwest. Die Preissteigerungen verlaufen jedoch regional unterschiedlich: Hannover ist Spitzenreiter mit einem mittleren Angebotspreis von 627.000 Euro für Ein- und Zweifamilienhäuser. Salzgitter und Wilhelmshaven bieten deutlich günstigere Optionen und bleiben attraktive Märkte für Käufer:innen.
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„Wohne lieber ländlich, da ist es günstiger!“ – Ein Mythos, der laut einer Analyse von BPD (Bouwfonds Immobilienentwicklung) und Bulwiengesa längst überholt ist. Besonders im Rhein-Neckar-Raum erreichen die Preise im Umland inzwischen ein Niveau, das den Städten kaum nachsteht. Viele Käufer:innen weichen wegen des begrenzten Angebots in Großstädten ins Umland aus. Diese gesteigerte Nachfrage treibt die Preise auch in den Peripherien nach oben.
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Ein gedanklicher Ausflug nach Japan zeigt, wie anders der Immobilienmarkt ticken kann. Auch dort sind die Immobilienpreise stark gestiegen, umso beliebter sind die sogenannten „Akiya“ – verlassene, ziemlich schrumpelige Häuser. Das Phänomen ist eine Folge der schrumpfenden Bevölkerung in Japan. Im April 2024 gab es landesweit neun Millionen dieser leerstehenden Häuser. Manche dieser Objekte werden für wenige Yen angeboten, um den Verfall zu stoppen und wieder Leben in verlassene Regionen zu bringen. Die japanische Regierung fördert aktiv die Renovierung dieser Häuser, um sie wieder bewohnbar zu machen. Was auf den ersten Blick wie eine skurrile Lösung erscheinen mag, hat Potenzial: Es zeigt, wie kreativ man dem Leerstand und Verfall begegnen kann – ein Ansatz, der auch für andere Länder interessant sein könnte.
Und was bringt 2025? Zum Jahresausklang wagen wir einen Blick in die Glaskugel. Die deutsche Immobilienbranche blickt mit vorsichtigem Optimismus auf das Jahr 2025. „Wir erwarten 2025 eine weitere Erholung der Preise am Wohnimmobilienmarkt“, sagt VDP-Präsident Gero Bergmann. Auch Swen Nicolas, Geschäftsführer des Maklers Keller Williams Deutschland, urteilt, dass die Korrekturen der Immobilienpreise weitgehend abgeschlossen seien. Rekorde wie in früheren Jahren erwartet jedoch niemand. Auch die Nachfrage nach Baufinanzierungen zeigt eine Erholung: In den ersten neun Monaten 2024 vergaben Banken neue Kredite in Höhe von 56,7 Milliarden Euro – ein Plus von 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Gleichzeitig sind die Banken jedoch vorsichtiger geworden und legen strengere Maßstäbe an Kreditanträge an. Die Sorge vor Zahlungsschwierigkeiten bei Schuldner:innen wächst, was die Vergabe neuer Kredite beeinflusst.
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