Wir haben nachgefragt: Zwei Drittel der Menschen in Deutschland zieht es aufs Land. Einige Speckgürtel sind sogar gefragter als die Städte selbst. Wir zeigen, welche Vorteile diese Entwicklung für Sie bringt.
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Hat die Corona-Pandemie in den letzten zwei Jahren einen Einfluss auf das Suchverhalten nach einer Immobilie gehabt? Eine aktuelle Datenanalyse von ImmoScout24 sowie eine Umfrage des Trendforschungsinstituts Innofact im Auftrag des Immobilienportals sind dem nachgegangen.
Das repräsentative Stimmungsbild zeigt, zwei von drei Befragten (63 Prozent) haben bereits darüber nachgedacht, einmal weiter „aufs Land“ zu ziehen.
Mit 67 und 68 Prozent ist der Wunsch am stärksten in den jüngeren Altersgruppen 18 bis 29 und 30 bis 39 Jahren ausgeprägt.
Auch unsere Daten zeigen, dass insbesondere die Nachfrage nach Einfamilienhäusern von Januar 2020 bis Januar 2022 um mehr als 31 Prozent gestiegen ist, die Nachfrage nach Eigentumswohnungen um 20 Prozent.
Zum Vergleich: Im selben Zeitraum zog die Nachfrage nach Mietwohnungen bundesweit lediglich um 9 Prozent an.
Ebenso stieg das Interesse nach einem Platz an der frischen Luft. Bei Eigentumswohnungen erhöhte sich die Nachfrage nach einem Balkon in den letzten zwei Jahren um 19 Prozent und nach einem Garten um 23 Prozent.
Die Corona-Pandemie hat einen nachhaltigen Einfluss auf die Immobiliensuche gehabt. Nicht nur die Nachfrage nach Wohneigentum ist deutlich angestiegen. Immer mehr Menschen suchen aktiv nach dem eigenen Häuschen im Grünen und nach Immobilien mit mehr Platz und Balkon oder Garten.
Neben dem Traum vom Eigenheim spielt auch zunehmend die Größe der Wohnfläche eine Rolle. Am stärksten stieg die Nachfrage mit 31 Prozent nach Eigentumswohnungen von mehr als 150 Quadratmetern seit Januar 2020. Mit knapp 21 Prozent folgen Wohnungen mit einer Größe von 80 bis 100 Quadratmetern.
Eine ähnliche Entwicklung lässt sich auch bei Einfamilienhäusern beobachten. Auch hier zog die Nachfrage nach mehr Fläche besonders stark an. Am gefragtesten sind seit Januar 2020 Einfamilienhäusern mit mehr als 150 Quadratmetern.
Im Umland von Berlin und Hamburg stieg die Nachfrage nach Einfamilienhäusern am stärksten.
Im Berliner Speckgürtel stieg die Nachfrage nach Einfamilienhäusern zum Kauf zwischen Januar 2020 und Januar 2022 um 70 Prozent. In der Stadt Berlin selbst stieg die Nachfrage ebenfalls, aber mit einem Plus von 37 Prozent nicht ganz so deutlich.
Während im Hamburger Stadtgebiet die Nachfrage von Januar 2020 zu Januar 2022 um 13 Prozent stieg, wuchs sie im Hamburger Speckgürtel um 39 Prozent.
Im Münchner Speckgürtel zog die Nachfrage nach Einfamilienhäusern zum Kauf seit Januar 2020 um 53 Prozent an, allerdings noch deutlich stärker in der Stadt mit einem Zuwachs von 82 Prozent.
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