REIT als Kapitalanlage
Eine neue Größe auf dem deutschen Finanzmarkt
REITs (Real Estate Investment Trusts) sind börsennotierte Kapitalgesellschaften, die hauptsächlich in Immobilien investieren. Auf dem deutschen Markt ist diese Form der Geldanlage relativ neu, international haben sich REITs jedoch schon länger etabliert.
Der wichtigste Gegensatz zu Immobilienfonds besteht darin, dass REITs von der Körperschafts- und Gewerbesteuer befreit sind und so mehr Rendite erwirtschaften können. Jedoch greift diese fiskalische Sonderbehandlung nur, wenn ein REIT 75% seines Kapitals in Immobilien investiert, drei Viertel seines Gewinns aus Immobilienerträgen generiert und 90% seines Gewinns an die Investoren ausschüttet.
Da REITs in Deutschland noch in den Anfängen stecken, ist unklar, welche Rendite zu erwarten ist. In den USA konnten von 1971 bis 2003 im Schnitt 13% Jahresgewinn erzielt werden; hierzulande bewegen sich realistische Schätzungen zwischen 4% und 6%.
Ein Vorteil bei jenen REITs, die sich auf hochwertige Immobilien in guten Lagen spezialisiert haben, liegt in der relativen Unempfindlichkeit gegenüber gravierenden Kursschwankungen. Dies bringt jedoch den Nachteil mit sich, dass überdurchschnittlich hohe Kurszuwächse, wie sie etwa auf dem Aktienmarkt möglich sind, kaum zu erwarten sind.
Wie alle Anlageformen können auch REITs keine absolute Sicherheit garantieren. Jedoch bestreiten sie den größten Teil ihres Umsatzes aus Mieteinnahmen und diese beruhen wiederum auf längerfristigen Kontrakten, was für ein gewisses Maß an Stabilität sorgt. Außerdem spezialisieren sich REITs zunehmend auf bestimmte Immobilientypen, wie etwa Hotels oder Logistik. Wie bei anderen Anlageformen auch, kann der Anleger so durch ein Investment in verschiedenen REITs sein Risiko möglichst weit streuen. Hierbei ist zu beachten, dass deutsche REITs nicht in Wohnimmobilien investieren dürfen - Immobilien-Trusts mit Sitz im Ausland sind von dieser Regelung aber ausgenommen.