Ummelden - Schritt für Schritt

Der erste und wichtigste Weg ist die Ummeldung bei der Stadt- oder Gemeindeverwaltung. Seit die kommunalen Behörden ihre Daten elektronisch austauschen, entfällt dabei die Abmeldung am alten Wohnort. Am neuen Wohnort musst du dich so früh wie möglich anmelden und dafür persönlich bei der zuständigen Behörde erscheinen. Viele Kommunen bieten die notwendigen Formulare im Internet zum Herunterladen und Ausdrucken an, so dass du zuhause alles vorbereiten kannst. Das zuständige Amt findest du über die offizielle Internetseite deiner Gemeinde. Zur Ummeldung musst du deinen Personalausweis mitbringen; deine Adresse wird darin gleich geändert.

Wohnort ummelden: So geht’s einfacher

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Deine neue Adresse solltest du bereits vor dem Umzug ab- bzw. ummelden.

Eine Ummeldung des Wohnsitzes ist online bisher leider noch nicht möglich. In Bayern kannst du zumindest die Anmeldeformulare mitsamt Ausweiskopien per Post zur Meldebehörde schicken. Zu einem späteren Zeitpunkt ist dann aber doch noch ein Behördengang notwendig, um die neue Anschrift im Personalausweis eintragen zu lassen.

Falls du selbst in den hektischen Tagen nach dem Umzug keine Zeit hast, kann auch ein Vertreter für dich den Wohnort ummelden. Er oder sie braucht dazu aber eine schriftliche, eventuell sogar beglaubigte Vollmacht. Das Anmeldeformular musst du als meldepflichtige Person zuvor eigenhändig unterschreiben.

Noch ein Tipp, wie das Ummelden schneller geht: Wenn du vorab einen Termin mit deinem zuständigen Amt vereinbarst, sparst du unnötige Wartezeit, da du direkt aufgerufen wirst.

Wie lange du dir für die Ummeldung Zeit lassen kannst, ist in den Meldegesetzen der Länder geregelt. Je nach Bundesland bleiben dir eine bis zwei Wochen, ansonsten kann die Kommune ein Bußgeld verhängen. Allerdings zeigen sich in der Praxis die Ämter oft entgegenkommend, sofern du das Zeitlimit nicht allzu weit überschreitest.

Ummeldung von Fahrzeugen

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Seit 2015 kannst du dein KFZ-Kennzeichen auch nach einem Umzug behalten.

Seit dem 1. Januar 2015 ist es nun bundesweit möglich, bei einem Umzug das bisherige Auto- oder Motorradkennzeichen zu behalten. Einige Bundesländer, zum Beispiel Bayern und Schleswig-Holstein, hatten die Regelung schon früher eingeführt. Wer jetzt mit dem alten Kennzeichen umzieht, spart sich die Kosten für ein neues Nummernschild, nicht aber das Ummelden als solches. In den meisten Fällen ist also weiterhin der Gang zur Kfz-Zulassungsstelle notwendig, um dort die geänderten Daten erfassen zu lassen. Manche Kommunen bieten jedoch ein vereinfachtes Verfahren an, mit dem man auf dem Einwohnermeldeamt in einem Gang das Auto zusammen mit dem Wohnort ummelden kann. Vergiss nicht, die entsprechenden Unterlagen, wie Fahrzeugzulassung, Versicherungsbescheinigung, Nachweis der Hauptuntersuchung und SEPA-Lastschriftmandat zum Einzug der Kfz-Steuer sowie Bargeld mitzubringen. Die Ummeldung des Autos ist auch ohne Kennzeichenwechsel kostenpflichtig. Alternativ kann dein Auto auch gänzlich abgemeldet werden.

Rechtzeitig ummelden bei Dienstleistenden

Was du beim Umzug dringend beachten sollten, ist die Ab- und Anmeldung bei Versorgungs- und Telefonanbietenden. Bezüglich der Strom- und Gasversorgung solltest du mindestens sechs bis acht Wochen vor dem Umzug klären, ob du weiterhin vom bisherigen Anbietenden beliefert werden kannst und willst. In diesem Fall musst du dich unbedingt fristgerecht ummelden, sonst erhältst du nach dem Umzug automatisch Strom oder Gas vom örtlichen Anbietenden zum teuren Grundversorgungstarif. Bei den meisten Energieversorgenden ist die Änderung der Lieferadresse über das Internet möglich.

Wichtig: Notiere dir in der alten Wohnung die Zählerstände für Strom, Wasser und Gas und gib diese mit deiner Abmeldung an die Versorger:innen durch. Beim Einzug in die neue Wohnung solltest du ebenfalls den Zählerstand notieren, damit du ihn beim Abschluss des neuen Vertrages parat hast.

Festnetz- und Internetanbieter:innen vorab informieren

Auch deine Dienstleister:innen für Telekommunikation solltest du bereits einige Wochen vor dem Umzug benachrichtigen, damit du am neuen Wohnort möglichst schnell über Festnetztelefon und Internet verfügst.

Außerdem solltest du jede:n über deinen Umzug informieren, mit dem du in irgendeiner Form regelmäßige Geschäftsbeziehungen pflegst.

Dies können folgende Unternehmen oder Institutionen sein:

  • Hausbank
  • Versicherungen
  • Krankenkasse
  • Mobilfunkanbieter:in
  • Vereine
  • Versandhändler:in
  • die Deutsche Bahn (Bahn-Card)
  • Abo-Anbieter:in für Zeitungen und Zeitschriften
  • Rundfunkgebühren-Stelle (Rundfunkbeitrag, ehemals GEZ)

Am besten legst du hierzu eine Liste an, die du Punkt für Punkt abhaken kannst. Neben deinem Ordner mit wichtigen Unterlagen solltest du zur Vorbereitung auch die Kontoauszüge der letzten zwölf Monate durchgehen. Wer dir regelmäßig Rechnungen schickt, sollte die neue Adresse erfahren.

Nachsendeservice hilft Pannen auszubügeln

Weil erfahrungsgemäß auch mal etwas vergessen wird, ist ein Auftrag beim Nachsendeservice der Deutschen Post unerlässlich. Diesen erteilst du am besten zwei bis drei Wochen vor dem Umzug. Du hast dabei die Wahl zwischen der Nachsendung über 6, 12 oder 24 Monate. So bist du auf der sicheren Seite und kannst anhand der Nachsendungen noch die eine oder andere versäumte Ummeldung nachholen.

Der Umzug mit Kindern

Wenn du deinen Wohnort ummeldest, vergiss nicht, auch die Ausweise deiner Kinder mitzubringen, damit auch dort die neue Anschrift eingetragen wird. Zu den notwendigen Formalitäten gehört auch die Ummeldung bei der Familienkasse der Agentur für Arbeit für den Bezug von Kindergeld. Du kannst dafür das Online-Formular „Veränderungsmitteilung“ der Agentur nutzen.

Informiere dich frühzeitig über geeignete Schulen oder Kindertagesstätten am neuen Wohnort. Du kannst deine Kinder dort vormerken lassen, sie aber erst verbindlich „ummelden“, wenn die Familie ihren neuen Wohnsitz angemeldet hat.

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