Die Entscheidung, in eine Photovoltaikanlage (PV-Anlage) zu investieren, ist nicht nur umweltfreundlich, sondern kann auch langfristige finanzielle Vorteile bieten. Bevor du dich jedoch für den Kauf einer Solaranlage entscheidest, gibt es einige wichtige Überlegungen zu beachten.
Eine gemietete Solaranlage kannst du genauso nutzen wie eine gekaufte.
Statt des Kaufpreises wird über einen festgelegten Zeitraum eine monatliche Miete fällig.
Das Mieten einer PV-Anlage ist über die Vertragslaufzeit normalerweise mit höheren Kosten verbunden als der Kauf einer Anlage.
Solaranlagen mieten ist komfortabler als der Kauf, da sich der Anbieter um die Logistik kümmert.
Oft sind Versicherungen sowie Wartung, Reparatur und Austausch defekter Komponenten im Mietpreis inbegriffen.
Der PV-Mietvertrag ist in der Regel auf 20 Jahre gebunden. Auch bei Verkauf oder Vererbung.
- Die Vorteile von Strom aus der eigenen PV-Anlage
- Alternative: Solaranlage mieten
- Solaranlage mieten: Was ist der Unterschied zum Kauf?
- Was beinhaltet die Miete einer Solaranlage?
- Was kostet es, eine Solaranlage zu mieten?
- Solaranlage mieten: Das sind die Nachteile
- Fazit: Solaranlage mieten oder kaufen ist eine Frage des Budgets
Die Stromkosten in Deutschland haben sich in den letzten 20 Jahren mehr als verdoppelt. Grund genug, um über eine alternative Stromquelle nachzudenken. Die Klimakrise befeuert den Ausbau erneuerbarer Energien noch weiter. Daher werden Planung, Installation und Betrieb einer PV-Anlage auch vom Staat gefördert.
Für Eigentümer:innen bietet eine Solaranlage eine Reihe von Vorzügen:
Solarstrom macht unabhängig von Stromanbietern und deren Preisen.
Grüner Strom aus Solaranlagen ist deutlich günstiger als fossile Energieträger.
Mit der Einspeisung von überschüssigem Strom, generierst du zusätzliche Einnahmen durch die Einspeisevergütung. Die Höhe ist durch das EEG geregelt.
Solarstrom erzeugt weder CO2, noch Staub- oder Feinpartikel.
PV-Anlagen müssen erst nach 30 bis 40 Jahren ausgetauscht werden.
Batteriespeicher und Wallboxen erhöhen den Autarkiegrad und führen zu immensen Ersparnissen.
Solaranlage ist der Oberbegriff für zwei verschiedene Technologien: Solarthermie und Photovoltaik. Während die Solarthermie, Sonnenenergie zur Wärmegewinnung nutzt, wandelt Photovoltaik die Sonnenenergie in Strom um. Im Volksmund werden Solaranlage und PV-Anlage synonym verwendet.
Trotz der vielen Vorteile greifen nicht alle Hausbesitzer:innen auf Solaranlagen zurück. Nicht nur, weil das Dach ungeeignet ist, sondern hauptsächlich, weil Planung, Anschaffung und Installation auch mit staatlichen Fördergeldern noch immer sehr teuer ist. Kredite sind zwar möglich, sind aber mit Schulden verbunden. Da ist es doch eine gute Alternative, eine Solaranlage zu mieten, oder nicht?
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Eine Solaranlage kaufen bedeutet, eine große Summe Geld auf einmal auszugeben. Denn die Kosten für Planung, Anschaffung und Installation sind umgehend fällig. Nicht jeder hat so viele Barmittel parat. Und auch vor Krediten schrecken manche zurück.
Wird eine Solaranlage gemietet, verteilt sich die Investition auf kleinere Stücke - den monatlichen Mietpreis. Der Anbieter stellt dir die PV-Anlage zur Verfügung und kümmert sich um die Installation auf deinem Dach. Die Miete wird in der Regel erst mit Inbetriebnahme der Anlage fällig. Im Gegensatz zum Kauf, gehört dir die Anlage nicht, die Nutzung unterscheidet sich jedoch nicht.
Genau wie beim Kauf einer eigenen Solaranlage, kannst du den produzierten Strom komplett selbst nutzen, mit einer Solarbatterie speichern oder den Überschussstrom ins Netz einspeisen und dafür eine Vergütung bekommen.
Viele Anbieter werben mit einem Rundum-Sorglos-Paket bei der Solaranlagen-Miete. Demnach wären sämtliche Kosten und Dienstleistungen von der Planung über die Installation, Wartung und Reparaturen bis hin zum Abbau nach der Vertragslaufzeit inklusive.
Die Vorteile, wenn du eine Solaranlage mieten möchtest, liegen in diesem Fall auf der Hand:
Du hast keine Anschaffungskosten.
Installation, Wartung und Reparatur sind in der Miete inbegriffen.
Defekte Komponenten wie beispielsweise Speicher und Wechselrichter werden kostenlos ausgetauscht.
Du profitierst von einer inkludierten Photovoltaik-Versicherung.
Der Zeitaufwand ist sehr gering.
Die Mietkosten bleiben trotz Inflation konstant.
Was die Miete einer Solaranlage beinhalten muss, ist nicht einheitlich vorgegeben. Jeder Anbieter entscheidet selbst über Preis und Leistungsumfang. Prüfe daher den Vertrag und das Kleingedruckte genau und stelle die Kosten verschiedener Angebote gegenüber.
Die Kosten für die Miete der Solaranlage richtet sich nach den angebotenen Leistungen, der Größe der PV-Anlage und den örtlichen Gegebenheiten. In der Regel sind kleinere Anlagen mit bis zu 7 kWp ab etwa 100 bis 130 Euro im Monat zu haben. Anlagen mit 10 kWp kosten monatlich bis zu 230 Euro.
Die Laufzeit der Miete beträgt in der Regel 20 Jahre. Die Photovoltaik-Anlage hat allerdings eine Lebensdauer von etwa 30 bis 40 Jahren. In den meisten Verträgen ist daher eine Kaufoption enthalten. Nur selten werden die Anlagen nach der Mietzeit wieder abgebaut. Prüfe daher genau, was mit der PV-Anlage nach dem Ende der Mietzeit passieren soll und wer im Zweifelsfall die Kosten für den Abbau trägt.
Nicht alle Komponenten halten bis zu 40 Jahre durch. Solarspeicher und Wechselrichter halten meistens nur 10 bis 15 Jahre. Kaufst du eine Solaranlage, musst du den Austausch der Geräte selbst bezahlen. Bei der Solaranlagen-Miete ist der Austausch in vielen Fällen kostenlos.
Rechnest du alle Kosten für die Anlage, den Betrieb und Versicherungen zusammen, ist der Kauf meistens günstiger. Dafür hast du bei der Miete mehr Planungssicherheit, da die Kosten auf regelmäßige Zahlungen verteilt ist.
Neben den höheren Gesamtkosten für die Photovolataikanlage im Vergleich zum Kauf. Ist die lange Mietdauer einer der größten Nachteile. Da die Installation der PV-Anlage für Vermieter:innen von Solaranlagen sehr aufwendig ist, ist eine vorzeitige Kündigung in den meisten Fällen nicht möglich. Kannst du den Mietpreis nicht mehr bezahlen bist du dennoch an den Vertrag gebunden.
Auch beim Verkauf der Immobilie, ist der Mietvertrag für die PV-Anlage Teil der Immobilie und muss von zukünftigen Besitzer:innen übernommen werden. Das könnte potentielle Käufer:innen abschrecken. Auch Erb:innen sind verpflichtet, die Miete zu bedienen.
Photovoltaik-Anlagen bieten eine Reihe an unwiderlegbaren Vorteilen. Wer den Kaufpreis nicht auf einen Schlag aufbringen will oder kann, für den kann es eine lohnende Alternative sein, die Solaranlage zu mieten. Der Mietvertrag sollte allerdings genau geprüft werden. Die lange Vertragslaufzeit kann zu Problemen führen, wenn sich deine Bedürfnisse ändern sollten. Eine langfristige Planung ist daher wichtig.
Übrigens: Wie du mit deiner PV Anlage Steuern sparst erfährst du in unserem Ratgeber. Unser Solar-Rechner zeigt dir, wie große deine Photovoltaik-Anlage sein sollte.
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Jetzt PDF downloadenAls Redakteurin für Vermietet.de und ImmoScout24 hat sich Yvonne Häusler über einen Zeitraum von mehr als 4 Jahren intensiv mit Themen rund um Immobilien und Vermietung auseinandergesetzt. Als Expertin für Immobilienmodernisierung beschäftigt sie sich insbesondere mit der Energiewende, dem Ausbau von Photovoltaikanlagen und Solarthermie. Ihr Hauptaugenmerk liegt dabei stets darauf, komplexe Sachverhalte für die Leser verständlich aufzubereiten.
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