Baubeschreibung richtig lesen

Warum klare Formulierungen so wichtig sind

Die Baubeschreibung ist ein entscheidender Bestandteil des Bauträgervertrags. Je detaillierter der Inhalt, desto höher die Kostensicherheit. Daher ist es wichtig, das Dokument richtig lesen zu lernen.

Baubeschreibung

 

Gesetzliche Vorgaben, welche konkreten Informationen eine Baubeschreibung enthalten soll, gibt es nicht. Entsprechend groß fallen bei einzelnen Anbietern die Unterschiede hinsichtlich der Aussagekraft aus. Im Aufbau aber ähneln sich die meisten Baubeschreibungen.  

Grundlegender Aufbau einer Baubeschreibung

  • Einleitung: Hier sind allgemeine Angaben zum Bauprojekt zu finden.
  • Planung und Bauleitung: Dieser Abschnitt enthält Aussagen zur Entwurfs-, Genehmigungs- und Ausführungsplanung. Außerdem wird festgelegt, wer die Bauleitung übernimmt und wie der Rohbau versichert ist.
  • Allgemeine Angaben zum Bauvorhaben: Hier findet sich die Darstellung des Objekts mit Grundriss, Wohn- und Nutzflächenberechnung sowie Informationen zum Wärme- und Schallschutz.
  • Zustand des Grundstücks und Baustelleneinrichtung: Dieser Passus beschreibt die vorbereitenden Arbeiten, die Ergebnisse des Baugrundgutachtens, die Bereitstellung von Baustrom und die Entsorgung des Aushubs.
  • Beschreibung der Baukonstruktion: Von den Erdarbeiten bis hin zur Dacheindeckung werden hier die zum Einsatz kommenden Materialien und Bautechniken beschrieben.
  • Beschreibung der haustechnischen Anlagen: Dieser Abschnitt befasst sich mit den Installationsarbeiten wie Heizung, Warmwasserbereitung, Sanitäranlagen sowie Gas-, Wasser- und Elektroinstallation.
  • Außenanlagen: Hier erläutert der Bauträger, welche Wege, Zufahrten oder Stützmauern im Kaufpreis enthalten sind.
  • Abnahmen und technische Nachweise: Wenn alle Bauarbeiten abgeschlossen sind, erfolgt die Abnahme der schlüsselfertigen Immobilie durch den Käufer sowie die Vorlage von Prüfdokumenten durch den Bauträger – nach der in der Baubeschreibung beschriebenen Vorgehensweise.

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Weitere Tipps für den Baubeschreibungs-Check

  • Vorsicht bei dehnbaren oder unklar formulierten Vertragsklauseln: Bei der Entsorgung des Aushubs, aber auch bei scheinbaren Kleinigkeiten wie dem Baustrom, können Zusatzkosten anfallen.
  • Gute Baubeschreibungen enthalten klare Angaben zu den verwendeten Materialien. Dazu zählen vor allem die Namen von Hersteller und Produkten.
  • Durch die Nennung konkreter Steckdosen-Zahlen pro Raum lassen sich Mehrkosten für nachträgliche Installationen vermeiden.  

Vor-Bemusterung als Entscheidungshilfe

Bei der Innenausstattung bieten viele Bauträger eine Vor-Bemusterung an. Hier erfahren Käufer vor dem Vertragsabschluss, welche konkreten Produkte zur Standardausstattung zählen und wie hoch der Aufpreis für Extras ist. So bietet sich die Gelegenheit, eine erste Vorauswahl zu treffen, wenn es um Bodenbeläge, Fliesen, Türen und Sanitärausstattung geht.