Die­se 5 Ri­si­ken soll­ten Bau­her­ren un­be­dingt ein­kal­ku­lie­ren

Viele Bauherren fühlen sich gehetzt: Weil erwartet wird, dass die Bauzinsen steigen, wollen viele "noch schnell ein Haus bauen", bevor die Preise explodieren und Kredite wieder teurer werden. Doch gerade beim Immobilienkauf sollte man nichts überstürzen. 

Bangemachen gilt nicht: Das ist der vielleicht wichtigste Rat für Immobilienkäufer. Die Angst vor steigenden Zinsen ist derzeit nicht berechtigt. Viel gefährlicher sind blindlings abgeschlossene Kaufverträge und Finanzierungspläne. Bewahren Sie also einen kühlen Kopf und vermeiden Sie vor allem folgende fünf Risiken:

1. Lange Laufzeiten vermeiden 

2. Zu wenig Eigenkapital treibt die Kosten 

3. Nebenkosten reduzieren 

4. Vorzeitigen Verkauf vermeiden 

5. Anschlussfinanzierung einplanen 

Niedrige Zinsen verlocken zu einer besonders niedrigen Finanzierungsrate. Doch die erhalten Bauherren meist nur mit einer sehr geringen Tilgung. Der Nachteil: Eine geringe Tilgung zieht die Abzahlung des Kredits immens in die Länge. Deshalb: So viel tilgen wie möglich und Sondertilgungsrechte vereinbaren!

Weil die Immobilienpreise so hoch sind, fehlt vielen Käufern das nötige Eigenkapital. Weil mit weniger Eigenkapital das Risiko der Banken steigt, verteuern sich die Kredite. „10 bis 20 Prozent des Kaufpreises plus die Erwerbsnebenkosten sollten Sie als Eigenkapital auf dem Konto haben“, rät die Verbraucherzentrale.

Hohe Preise beeinflussen viele Nebenkosten, weil diese sich prozentual am Hauspreis orientieren – aber den Wert der Immobilie nicht erhöhen. Viele Kosten lassen sich einsparen, indem etwas mehr Zeit aufgewendet wird – zum Beispiel für einen Kauf von Privatpersonen oder den Vorabkauf eines unbebauten Grundstücks, statt eines bebauten (dann fällt die Grunderwerbssteuer nur auf das Grundstück, nicht Grundstück und Haus an).

Oft führen überstürzte Hauskäufe dazu, dass die Immobilie hinsichtlich Lage oder Größe schlecht zu den eigenen Bedürfnissen passt. Dann ist vielleicht schon bald der Verkauf notwendig. Wer unter Druck verkaufen muss, erzielt keinen guten Preis und muss obendrein eine Vorfälligkeitsentschädigung an die Bank zahlen. Deshalb: Besser in Ruhe das Haus bauen oder kaufen, das wirklich zu Ihrem Leben passt.

Viele Bauherren freuen sich über die günstigen Bauzinsen, denken aber nicht an die Anschlussfinanzierung. Achten Sie darauf, dass Sie den Kredit auch bei gestiegenen Zinsen in fünf, zehn oder 15 Jahren noch bewältigen können.