Der Holzrahmenbau gehört zu den meistverwendeten Bauweisen im Bereich des Fertighausbaus. Als energiesparendes Leichtbausystem mit flächensparenden Wandaufbauten eignet sich der Holzrahmenbau optimal für wirtschaftliche Bauweisen mit kurzen Bauzeiten.
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Der Vorfertigungsgrad der Holzrahmen ist hoch, auf der Baustelle werden die einzelnen Teile kraftschlüssig zusammengefügt. Ein wichtiges Kennzeichen im Holzrahmenbau ist der mehrschichtige Wandaufbau. Die einzelnen Schichten übernehmen verschiedene Aufgaben hinsichtlich Tragfähigkeit und Bauphysik. Ein Holzrahmenbauelement ist prinzipiell folgendermaßen aufgebaut:
- Rahmen übernimmt die horizontale und vertikale Lastabtragung.
- Die Beplankung steift den Rahmen aus und dient als bauphysikalische Funktionsschicht.
- Im Hohlraum zwischen den Beplankungen wird die Dämmung eingebracht, die Brand-, Schall- und Wärmeschutz garantiert
Innerhalb des Rahmens werden standardisierte Holzquerschnitte eingesetzt und bilden ein Gerippe, das zusätzlich aussteift und Beulen oder Knicken verhindert. Mindestens eine Beplankung muss kraftschlüssig befestigt sein. Der Achsabstand der einzelnen Rippen beträgt üblicherweise 1,25 oder 2,50 Meter und entspricht damit der Hälfte oder einem Drittel der Beplankungsbreite. Viele Werkstoffe sind an diese Maßregeln angepasst und mit Rastermaßen von 62,5 Zentimetern kompatibel. Da fast der gesamte Wandquerschnitt als Dämmebene genutzt werden kann und Holz für die Tragkonstruktion verwendet wird, ist der Anteil an Wärmebrücken minimal. Durch zusätzliche Dämmschichten lässt sich leicht ein Passivhausstandard erzielen.
Der große Vorteil im Holzrahmenbau besteht darin, dass die einzelnen Wandelemente im Werk vorproduziert werden. Die Produktion ist von der Witterung unabhängig, durch die kontrollierten Bedingungen entstehen hochwertige Bauteile mit großer Maßhaltigkeit. Je nach Grad der Vorfertigung wird zwischen Holzrahmenbau und Holztafelbau unterschieden. Beim Holzrahmenbau wird die Beplankung in der Regel nur einseitig angebracht, die Dämmung wird bauseits montiert. Auf der Baustelle werden die Bauteile kraftschlüssig verbunden, so entsteht ein perfekt ausgesteiftes Bauwerk.
Traditionell wurden Außenwände im Holzrahmenbau diffusionsgeschlossen ausgeführt. Dies bedeutet, dass die aussteifenden Holzwerkstoffe auf der Wandaußenseite angeordnet sind, während eine dampfsperrende Folie die Innenseite der Wand abschließt. Als Standard seit den 1990er-Jahren gilt allerdings die diffusionsoffene Bauweise. Die aussteifende Beplankung liegt an der Bauteilinnenseite und übernimmt gleichzeitig die Funktion von Dampfbremse und Luftdichtigkeitsschicht. Auf eine zusätzliche innenliegende Folie kann verzichtet werden. Bei richtiger Ausführung fällt kein Tauwasser an, sowohl innen wie außen besteht durch den offenen Aufbau ein hohes Austrocknungsvermögen. Bei beiden Varianten kann auf vorbeugenden chemischen Holzschutz verzichtet werden.
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