Haus kaufen in Norwegen
Beindruckende Gebirgsmassive und 25.000 Kilometer Atlantikküste, zahlreiche Inseln, Sunde, Fjorde Wälder, das Nordkap mit den Hurtigurten und viele weitere Naturschönheiten locken jährlich zahlreiche Touristen nach Norwegen. Mit seiner geringen Arbeitslosenquote von weniger als vier Prozent, hohem Wohlstand und einer ausgezeichneten Lebensqualität ist es auch für Auswanderer interessant. Mit einem Haus in Norwegen sichern sich Käufer einen Standort in einem der sowohl wirtschaftlich als auch landschaftlich reichsten Länder der Welt.


Jetzt Häuser-Suche in Norwegen starten
Was ist für Norwegen und seinen Immobilienmarkt typisch?
Norwegen liegt in Nordeuropa auf der skandinavischen Halbinsel. Das Königreich gilt weltweit als das am weitesten entwickelte Land. Mit einer Fläche von 323.802 Quadratkilometern und etwas mehr als 5,2 Millionen Einwohnern ist das Land sehr dünn besiedelt. Fast 700.000 Norweger wohnen in der Hauptstadt Oslo und deren Ballungsgebiet.
Der norwegische Immobilienmarkt ist aktuell angespannt, es gibt eine eher geringe Auswahl an Häusern. Das hängt in erster Linie mit dem niedrigen Zinsniveau zusammen, welches viele Norweger dazu verleitet, in Wohnimmobilien zur eigenen Nutzung oder als Geldanlage zu investieren. Auch der geringe Eigenmittelbedarf von nur 15 Prozent macht den Hauskauf leicht.
Am meisten gefragt sind Einfamilienhäuser. In Bezug auf die Lage ist die Auswahl sehr eingeschränkt, dafür gibt es aber trotz der hohen Nachfrage noch ein attraktives Angebot an mittel- bis hochpreisigen Objekten.
Entspannter ist die Lage bei Ferienimmobilien. Hier kommen immer wieder neue Objekte zu fairen Preisen auf den Markt. Wer den Markt beobachtet und spontan zugreift, kann in Norwegen noch ein günstiges Ferienhaus in idyllischer Lage finden.
Welche Regionen bieten die schönsten Standorte für ein Haus in Norwegen?
Zu den beliebtesten Urlaubsregionen Norwegens zählen die Lofoten-Inseln. Sie sind ein Paradies für Fischer, Wanderer, Taucher und Skifahrer. Ein Haus in der unberührten Landschaft der Lofoten steht für einzigartigen Naturgenuss.
Auch ein Ferienhaus in Nähe der zahlreichen norwegischen Fjorde, wie etwa dem Geirangerfjord, der Region Sognefhord oder dem Nærøyfjord, oder am Nordkap eignet sich ideal für den eigenen Erholungsurlaub, als Altersruhesitz oder zur Vermietung an Urlauber.
Wer das Stadtleben bevorzugt, wählt ein Haus in Bergen, Oslo, Tromsø oder Trondheim. Zahlreiche kulturelle Veranstaltungen, Museen, Sehenswürdigkeiten, Geschäfte, Restaurants und Ausgehmöglichkeiten vermitteln urbanes Flair, umgeben von der Schönheit der Natur.
Welche Haustypen gibt es?
- Blockhäuser: Häuser in Holzbauweise sind typisch für Norwegen und werden als Wohn- und Ferienhäuser angeboten. Üblicherweise sind sie ebenerdig und mit mehr als 100 Quadratmetern Wohnfläche großzügig geschnitten.
- Häuser am Meer oder an Fjorden: Auch hier dominiert eine Holzbauweise. Von kleinen, einfachen Fischerhäuschen mit nur einem Raum bis hin zu schicken Anwesen mit großem Grundstück gibt es sie in unterschiedlichsten Ausführungen. Viele der Objekte verfügen über eigene Bootsstege oder Angelplätze.
- Einfamilienhäuser: Bei den am Immobilienmarkt angebotenen Wohnhäusern handelt es sich meist um ältere Bestandsimmobilien in Holzbauweise mit mehr als 150 Quadratmetern Wohnfläche. Sie liegen oft in Alleinlagen oder sehr kleinen Dörfern und haben tendenziell kleine Grundstücke.
Wie gestalten sich die Preise für Häuser in Norwegen?
Die Preise für norwegische Häuser sind je nach Region sehr unterschiedlich. Landesweit liegen sie zwar über dem europäischen Durchschnitt, doch es ist durchaus auch möglich, ein günstiges Ferienhaus in Norwegen zu finden. Vor allem in Südnorwegen sind die Hauspreise moderat, hier stehen kleine skandinavische Blockhäuser in Ruhelage am Waldrand schon für unter 100.000 Euro zum Verkauf. Ein kleines, modernes Ferienhaus mit direkter Lage zum See und circa 50 Quadratmetern Wohnfläche gibt es schon ab 120.000 Euro, für 50.000 Euro mehr kann ein neues Haus am Fjord gekauft werden.
Die Preise für Einfamilienhäuser inmitten der Natur liegen im Schnitt bei 250.000 Euro. Gemessen an den großzügigen Grundstücken und Wohnflächen von circa 150 Quadratmetern sind sie günstig.
Insgesamt sind die Hauspreise seit 2009 sehr stark gestiegen, mit Ausnahme von 2014, wo es einen kurzen Einbruch gab. Am stärksten waren die Preiserhöhungen in den Städten, allen voran in der Hauptstadt Oslo. Hier sind die Immobilienpreise innerhalb eines Jahres um circa 15 Prozent gestiegen. Auch in Trondheim und Bergen geht die Tendenz mit mehr als acht Prozent deutlich nach oben. In ganz Norwegen lag die durchschnittliche Verteuerungsrate bei acht Prozent.
Allerdings gibt es auch vereinzelte Ausnahmen. So sind zum Beispiel in der Region Stavanger die Preise im Vergleich zum Vorjahr um fast sechs Prozent zurückgegangen.
Welche Aspekte sind beim Hauskauf in Norwegen zu beachten?
- Vertrag: Zum Hauskauf gehören zwei Verträge; das Kaufgebot und der Kaufbrief. Das Kaufgebot ist ein vom Käufer vorgeschlagener Preis. Das Angebot muss schriftlich abgegeben werden und ist bindend. Wird die Zusage erteilt, muss der vorgeschlagene Preis bezahlt werden. Das Gebot ist somit einem Kaufvertrag gleichzusetzen. Der Kaufbrief ist ein amtlich besiegeltes Dokument, das den Kauf offiziell macht.
- Kaufabwicklung: Hat ein Interessent ein passendes Haus in Norwegen gefunden, gibt er ein Gebot ab. Der Makler legt einen Startpreis fest. Interessenten können sich gegenseitig überbieten; herrscht keine Nachfrage, kann der potentielle Käufer den Startpreis aber auch unterbieten. Erhält der Interessent den Zuschlag und sind alle Formalitäten erledigt, wird der Vertrag unterzeichnet und es wird eine Anzahlung von bis zu 30 Prozent des Kaufpreises fällig. Anschließend wird der Kaufbrief erstellt, amtlich besiegelt und im Grundbuch eingetragen. Damit wechselt das Haus offiziell den Besitzer. Spätestens zum Zeitpunkt des Einzugs des neuen Eigentümers muss der Rest des Kaufbetrags gezahlt werden.
- Nebenkosten: Die Eintragung in das Grundbuch kostet circa 65 Euro. Mit dem Kauf wird außerdem die Grunderwerbsteuer von 2,5 Prozent des Marktwertes fällig. Da kein Notar am Kaufprozess beteiligt ist, können sich Käufer viel Geld sparen. Auch die Prämie für den Makler, die individuell verhandelt wird, zahlt üblicherweise der Verkäufer. Eine zu empfehlende Zusatzausgabe sind Übersetzungsarbeiten sowie die Vertragskontrolle durch einen Anwalt.
- Ausländische Käufer: Ausländische Käufer können in Norwegen problemlos eine Immobilie erwerben, sofern das bebaute Grundstück kleiner als 100.000 Quadratmeter ist.
Tipp: Nutzen Sie öffentliche Besichtigungstermine. In Norwegen sind diese üblich. Interessenten können an diesen Tagen ohne Terminvereinbarung das Haus unverbindlich besichtigen. Wer mehrere solcher Möglichkeiten nutzt, bekommt ein gutes Gespür für faire Preis-Leistungs-Verhältnisse.