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Die Arrondierung ist ein Mittel zur Flurbereinigung und Integration von Splitterflächen. Dabei werden im Rahmen des Bodenordnungsverfahrens land- und forstwirtschaftlich genutzte Flächen sowie Bauland und Gartenflächen zu sinnvollen Einheiten bzw. Arrondierungsflächen zusammengefasst.
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Die Arrondierung kommt vom französischen Begriff “arrondir”, und bedeutet abrunden.
Sinn und Zweck von Arrondierungen ist die Integration von Splitterflächen in ein Grundstück bzw. Die Neuanordnung der Splitterflächen.
Splitterflächen sind Flächen, die aufgrund ihres Schnittes oder ihrer Lage nicht bewirtschaftet oder genutzt werden können.
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Das Wort Arrondierung kommt vom französischen „arrondir“ und bedeutet übersetzt „abrunden“. Gemeint ist damit, dass Splitterflächen so zugeordnet oder neu angeordnet werden, dass die entstehenden Flächen sinnvoll genutzt und Grenzverläufe begradigt werden können.
Mit Splitterflächen bzw. Arrondierungsflächen sind Grundstücke gemeint, die ungünstig gelegen sind oder einen ungünstigen Zuschnitt aufweisen, sodass sie nicht bewirtschaftet oder bebaut werden können.
Werden Flächen durch Arrondierung zusammengelegt, hat dies häufig eine Wertsteigerung zur Folge, weil das Grundstück zum einen größer wird, aber auch sinnvoller zu nutzen ist. Ziel solcher Arrondierungen ist es, die neugestalteten Grundstücke zum größtmöglichen Nutzen der Eigentümer, aber auch der Allgemeinheit zusammenzufassen.
Werden Grundstücke bzw. Arrondierungsflächen zusammengelegt, wird in einem Wertermittlungsverfahren festgestellt, welche finanziellen Nachteile jedem Einzelnen aus der Neustrukturierung entstehen. Grenzänderungen und neu geschaffene Eigentumsverhältnisse sind im Grundbuch einzutragen.
Der Begriff Arrondierungsfläche findet vor allem in den folgenden Bereichen Anwendung:
- Baurecht
- Bau- und Stadtplanung
- Bodenmelioration
- Flurbereinigung mit Bezug zu Jagdrevieren
- Landwirtschaft
In der Landwirtschaft werden Arrondierungen durchgeführt, um Nutzflächen besser und gewinnbringender bewirtschaften zu können. Durch den freiwilligen Nutzungstausch findet bei dieser Form der Arrondierung kein Eigentümerwechsel statt. Vielmehr werden die Nutzung bzw. das Nutzungsrecht landwirtschaftlicher Flächen getauscht. Dies geschieht im Rahmen eines Bodenordnungsverfahrens und wird durch Unterpachtverträge geregelt, denen der Eigentümer des Bodens zustimmen muss.
In der Bebauungsplanung geschieht Arrondierung meist, um vorhandene Strukturen optimal nutzen zu können. Hierzu gehören die Kanalisation, ein vorhandenes Wegenetz und städtische Infrastrukturen.
Neben den strukturellen Vorteilen der Arrondierung erhöht sich in der Regel auch der Grundstückswert durch die hinzugewonnene Grundfläche. Oft geht eine Arrondierung damit einher, dass Grundstücksgrenzen neu gezogen und die entsprechenden Änderungen im Grundbuch verankert werden. Aber auch wenn mehrere angrenzende Grundstücke in den Besitz eines einzelnen Eigentümers übergehen, ohne dass die Grenzen verändert werden, spricht man von Arrondierung.
Die Ziele der Flurbereinigung durch Arrondierung haben sich im Laufe der Zeit geändert, auch wenn das Verfahren gleichgeblieben ist. Waren früher die Neuordnung des landwirtschaftlichen Grundbesitzes, verbesserte Arbeitsbedingungen in Land- Forstwirtschaft sowie eine verbesserte Landesentwicklung die vorrangigen Ziele, werden Flurbereinigungen heute überwiegend aus anderen Intentionen heraus durchgeführt, insbesondere da die früheren Arrondierungen häufig auch negative Auswirkungen hatten, beispielsweise die Förderung von Monokulturen oder die Verödung der Landschaft.
Heute führt man Flurbereinigungen auf Arrondierungsflächen vor allem durch, um die Infrastruktur zu verbessern, beispielsweise durch den Bau von Bahntrassen, aber auch Maßnahmen zum Schutz der Umwelt spielen eine wichtige Rolle. Hierzu gehört die Schaffung von nutzbaren Flächen zur Aufforstung oder die Renaturierung von Gewässern.
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Flurbereinigungen blicken auf eine lange Tradition zurück. In Bayern sind sie bereits aus dem 13. Jahrhundert dokumentiert. Seitdem spielten sie zu jeder Zeit eine wichtige Rolle, allerdings mit veränderten Intentionen. Führten Arrondierungen früher oft zu einer rücksichtslosen Umstrukturierung in der Natur, der Hecken, Bäume und Seen weichen mussten, um nutzbaren Boden zu schaffen, stehen heute die Landentwicklung, die Dorferneuerung und der Umweltschutz im Vordergrund.
FAQ: Häufige Fragen zur Arrondierung
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Was heißt Arrondieren auf Deutsch?
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Das französische Wort „arrondir“ bedeutet abrunden und meint die Integration eines Splittergrundstücks in ein bestehendes Grundstück oder die Neuanordnung der Splittergrundstücke. Arrondierung ist eine Form der Flurbereinigung.
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Was ist ein Arrondiertes Grundstück?
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Von einem arrondierten Grundstück spricht man, wenn durch Arrondierung eine geschlossene Einheit aller Flächen entstanden ist. Besonders wünschenswert ist dieser Status Quo in der Landwirtschaft, weil Landwirte eine zusammenhängende Betriebsfläche leichter und effizienter bearbeiten können.
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Was ist eine Arrondierungsfläche?
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Eine Arrondierungsfläche ist eine Grundstücksfläche, die aufgrund von Größe oder Zuschnitt nicht oder schwer nutzbar ist und daher in eine bestehende Fläche integriert oder neu geordnet wird. Teilweise für Arrondierung zu einer deutlichen Wertsteigerung, wenn es sich um Gartenfläche oder Bauland handelt.
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Wie wird Arrondierung vollzogen?
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Oft geht eine Arrondierung damit einher, dass Grundstücksgrenzen neu gezogen und die entsprechenden Änderungen im Grundbuch verankert werden. Aber auch wenn mehrere angrenzende Grundstücke in den Besitz eines einzelnen Eigentümers übergehen, ohne dass die Grenzen verändert werden, spricht man von Arrondierung.
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Welche Vorteile hat Arrondierung in der Bebauung?
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Arrondierung bei Baugrundstücken bewirkt zunächst einmal Vergrößerung des Baulandes mit einer entsprechenden Wertsteigerung. Darüber hinaus hat die Arrondierung Vorteile bei der Nutzung vorhandener Strukturen wie der Kanalisation etwa.
Nadine Kunert informiert dich als Immobilienexpertin und Redakteurin von ImmoScout24 mit informativen und sorgfältig recherchierten Inhalten rund um das Thema Immobilienverkauf und Vermietung. Nadine ist studierte Kommunikationswissenschaftlerin, hat viele Jahre als Content Managerin in der Baubranche gearbeitet und ist seit 10 Jahren selbst Vermieterin. Dadurch hat sie einen praxisnahen Bezug und strebt danach, die Themen leserfreundlich und verständlich für dich aufzubereiten.
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