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Garage oder Stellplatz kaufen in Deutschland
Ob als Hauseigentümer oder als Mietwohnender: die meisten Fahrzeugbesitzer kommen um eine Garage nicht herum. Sie schützt das Auto vor Witterungseinflüssen und vor Diebstahl. Doch gilt es vor dem Garagenkauf einige wichtige Aspekte zu beachten. Die folgenden Hinweise führen Schritt für Schritt zur passenden Garage.
1. Brauche ich überhaupt eine Garage?
2. Welche Bauweisen und Garagentypen gibt es?
3. Welche Kosten kommen auf mich zu?
4. Wie finde ich die passende Garage?
5. Worauf sollte ich beim Garagenkauf achten?
6. Welche rechtlichen Aspekte gilt es zu beachten?
7. Unterschiedliche Garagentore - Vorteile und Nachteile
Eine Garage bietet zahlreiche Vorteile. Sie schützt das Auto vor Witterungseinflüssen wie Nässe, Hagel und Frost – aber auch vor intensiver Sonneneinstrahlung. Auch senkt sie das Risiko von Diebstahl oder Einbrüchen in das Fahrzeug. Bei einigen Versicherern erhalten Kunden mit Garage den sogenannten Garagenrabatt von rund 5 Prozent des Versicherungsbeitrags. Im Winter entfällt durch die Garage das lästige Eiskratzen, im Sommer sorgen kühle Innentemperaturen für schweißfreien Fahrkomfort. Darüber hinaus lassen sich viele Garagen als zusätzliche Abstellflächen für Fahrräder etc. nutzen.
Bauweise:
Insgesamt lassen sich drei Bauweisen unterscheiden: die massive, die Fertigteil- und die Fertigbauweise. Dies ist zwar vor allem beim Garagenbau von Bedeutung – da etwa der Bau einer massiven Garage im Vergleich zu den anderen beiden Bauweisen mit höheren Kosten verbunden ist. Doch auch beim Kauf sollte die Bauweise in den Blick genommen werden.
Dabei ist vor allem das verbaute Material von Bedeutung. Massive Garagen bestehen in der Regel aus Ziegelsteinen bzw. Klinker oder aus Beton. Fertigteilgaragen hingegen wurden aus Stahl- oder Leichtbeton gefertigt. Fertigbaugaragen sind meist aus Stahlblech gearbeitet, in seltenen Fällen aus Holz. Neben der Optik hat jede Bauweise ihre spezifischen Vor- und Nachteile, die in der folgenden Tabelle exemplarisch veranschaulicht werden:
Massive Garage | Fertigbaugarage (Beton) | Fertigteilgarage (Stahl) | |
Vorteile | lange Lebensdauer (bis zu 30 Jahre), gute Belüftung, exzellentes Raumklima, optischer Hingucker, Zusatznutzung als Terrasse möglich | mittellange Lebensdauer (ca. 20 Jahre), Zusatznutzung als Dachterrasse möglich | gute Belüftung, sehr lange Lebensdauer (rund 35 Jahre), gutes Preis-Leistungsverhältnis, optischer Hingucker |
Nachteile | hoher Preis | mittelmäßige Belüftung, anfällig für Risse und dadurch Gefahr der Undichtigkeit |
schlechte Wärmedämm-Eigenschaften |
Garagentyp:
Garagen werden als Einzel-, Doppel-, Reihen- oder Großraumgaragen gebaut. Bei der Wahl des passenden Garagentyps spielen vor allem der Platzbedarf und die vorgesehene Nutzung eine Rolle. Eine Doppelgarage bietet sich etwa für Haushalte mit mehreren Fahrzeugen an. Bei diesem Garagentyp ist jedoch Vorsicht angebracht: häufig werden Doppelgaragen von zwei unterschiedlichen Eigentümern benutzt. Daher sollten im Vorfeld beim Verkäufer die entsprechenden Informationen eingeholt werden. Bei Großraumgaragen ist die Nutzfläche sehr hoch und erlaubt die Unterbringung von großen Fahrzeugen.
Die Kosten für die Garage variieren je nach Bauweise, Größe und Ausstattung. In der Regel sind Fertiggaragen günstiger als Massivgaragen. Die Preisspanne reicht von rund 1000 Euro für einfache Wellblechgaragen mit bescheidenen Ausmaßen bis zu 15.000 Euro für Massivbaugaragen mit individuellen Spezialanfertigungen. Neben dem eigentlichen Kaufpreis ist noch mit monatlichen Nebenkosten zu rechnen. Diese beschränken sich meist auf die Betriebskosten für Licht und Strom und bewegen sich in der Regel im untersten einstelligen Bereich. Ein Blick in die letzte Verwalterabrechnung gibt Auskunft über diesen Kostenpunkt. Bei einem Kaufpreis von unter 2500 Euro fällt die Grunderwerbssteuer weg. Auch die Grundsteuer ist bei einer Garage zu vernachlässigen. Kostenintensive Wartungsarbeiten sind nicht zu erwarten.
Die Suche nach der passenden Garage beginnt meist auf einschlägigen Internet-Suchportalen wie etwa Immobilienscout24.de. Dort findet sich eine große Auswahl an passenden Garagen für jedes Anliegen und in sämtlichen Preiskategorien. Ein großer Vorteil liegt in der integrierten Umgebungskarte – damit lässt sich die optimale Lage der Garage finden. Einige Anbieter verlangen eine geringfügige Provision für ihr Angebot.
Es sollte darauf geachtet werden, dass sich die Garage – je nach Nutzung – möglichst nah zum Wohn- bzw. zum Arbeitsplatz befindet. Daher besteht eine andere Möglichkeit in der Umgebungssuche zu Fuß. Falls sich dabei ein geeignetes Objekt findet, kann ein Zettel mit dem Kaufinteresse und den Kontaktdaten daran angebracht werden.
Neben dem Internet lohnt sich ein Blick in die Lokalzeitungen der Örtlichkeit. Darüber hinaus bieten einige Supermärkte die Möglichkeit, ein Gesuch auf einer Pinnwand zu kommunizieren. Da der Garagenmarkt lokal begrenzt ist, sind viele Angebote nur auf dieser Ebene zu finden.
Beim Garagenkauf sollte immer auf die geplante Nutzung der Garage gedacht werden. Auch der Preis spielt selbstverständlich eine Rolle. Darüber hinaus sollte die Ausstattung der zukünftigen Garage berücksichtigt werden. Dies betrifft so unterschiedliche Elemente wie Türen und ggfs. Fenster, die Entwässerungsvorrichtung, die Lichtquellen sowie die Anzahl der Steckdosen. Auch das Garagentor spielt eine wichtige Rolle, ebenso wie die Zufahrt in die Garage. Besonders steile Zufahrten können den Boden von tieferliegenden Fahrzeugen beschädigen. Demgegenüber stellt eine niedrige Zufahrt höhere Fahrzeuge wie etwa Wohnwägen vor Probleme.
Im Gegensatz zur Anmietung einer Garage gibt es beim Kauf einer Garage nur wenige rechtliche Aspekte zu beachten. Der Eigentümer darf die Garage uneingeschränkt nutzen, kommt jedoch auch für die oben beschriebenen Nebenkosten auf.
Gleichwohl darf ein wichtiger Aspekt nicht unterschlagen werden: Am 1. Januar 2007 trat eine neue Regelung in Kraft. Danach können Grundstückseigentümer Pachtverträge auf ihrem Grund und Boden kündigen. Die Höhe der Entschädigung richtet sich seitdem nicht mehr zwingend nach dem Zeitwert der Garage, sondern nach dem Verkehrswert. Dieser kann in einigen Fällen jedoch höher sein als eine Entschädigung zum Zeitwert.
Die Einfahrt in die Garage lässt sich mithilfe eines Rolltors oder eines Schwingtors öffnen. Die Tore haben unterschiedliche Vor- und Nachteile.
Rolltor
Das Rolltor ist die platzsparende Variante unter den Garagentoren. Es wird meist elektrisch betrieben und hat dadurch einen hohen Bedienungskomfort. Darüber hinaus greift es nicht in den Straßenverkehr ein, da es sich nach oben einrollt und nicht über die Garagenbreite hinausragt. Im inneren der Garage entfallen die Trage- und Führungselemente unterhalb der Decke. Auf diese Weise wird hier zusätzlich Platz gespart. Da das Rolltor nach dem Prinzip eines Rollladens aufgebaut ist, ist es sehr einbruchsicher. Nachteilig wirkt sich der elektrische Antrieb aus, der anfällig für Schäden ist und vermehrte Reparaturen zur Folge haben kann. Bisweilen fällt die Öffnungsphase relativ lang aus, was besonders für ungeduldige Zeitgenossen einen Nachteil darstellt. Neben dem Rolltor gibt es das sogenannte Sektionaltor mit einem ähnlichen Schließmechanismus. Dabei befindet sich das Tor nach dem Öffnungsvorgang waagrecht an der Garagendecke.
Schwingtor
Das Schwing- oder auch Kipptor gehört zu den meistverwendeten Garagentoren. Es lässt sich durch Hebelarme oder Stahlfedern an den Garagenrändern ohne große Krafteinwirkung öffnen. Dennoch setzen viele Garagenbesitzer auch hier auf einen elektrischen Garagentürantrieb. Damit lässt sich das Schwingtor bequem aus dem Auto heraus öffnen. Als nachteiliger Faktor ist der erhöhte Platzbedarf des Schwingtores anzusehen. Vor dem Tor kann kein weiteres Fahrzeug geparkt werden – und auch die Zeit für das Öffnen des Tores kann lang werden, wenn das eigene Fahrzeug währenddessen den gesamten Straßenverkehr blockiert. Hinter dem Tor ist für die Torführung ein erhöhter Platzbedarf unter der Garagendecke festzustellen.
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