Sie sind hier: Wohnen » Reihenhaus
Reihenhäuser suchen
Fast jeder Deutsche träumt vom Eigenheim, ist die individuelle Freiheit hier doch groß wie sonst nirgends. Wohnungen sind oft zu klein, sehr funktional aufgeteilt und nicht grün genug. Das freistehende Haus bleibt dennoch eine Wunschvorstellung, denn die hohen Preise verschrecken Käufer und Mieter. Die Alternative kann ein Reihenhaus sein. Zwar sind die aneinander gereihten Wohneinheiten nicht gerade individuell und flexibel, doch dafür preisgünstig und platztechnisch gesehen relativ großzügig geschnitten. Der folgende Artikel soll versuchen, mögliche Vor- und Nachteile der Reihenhäuser aufzudecken und potentiellen Käufern und Mietern bei ihrer Entscheidung helfen.
Per Definition lässt sich dann von einem Reihenhaus sprechen, wenn mindestens drei Wohneinheiten direkt aneinander grenzen und zusätzlich über einen kleinen Garten verfügen. Jenes Gebäude, welches am Ende der jeweiligen Reihe liegt, ist das Reihenendhaus.
Reihenhäuser bieten Bewohnern also ein eigenes Stück Garten. Vom Wohnzimmer aus führt eine Schiebetür direkt auf die Terrasse und kreiert ein Gefühl hoher Bewegungsfreiheit. Der Garten muss mit den Nachbarn nicht geteilt werden, grenzt aber direkt an das benachbarte Grundstück an. Ein aufgebauter Sichtschutz kann verhindern, dass sich Anwohner gegenseitig stören.
Des Weiteren sind Reihenhäuser größer als Wohnungen. Oft ist ein kleiner Kellerbereich vorhanden, der die Wohnetagen vom Platz her entlastet, kann er doch als Nutzfläche und Abstellraum fungieren. Dazu finden Familien dank des Obergeschosses genug Freiraum für mögliche Kinderzimmer.
Außerdem werden Reihenhäuser in oftmals engen und überfüllten Städten errichtet. Dort, wo der Platz möglichst effizient und funktional genutzt werden muss, kann diese Wohneinheit ein kleines Stück Freiheit bieten. Zwar mögen die Objekte von Außen betrachtet beengt wirken, doch sind sie es von Innen nur selten.
Kostengünstige Alternative zum Haus
Außerdem ist ein Reihenhaus von Natur aus energieeffizient. Die beiden angrenzenden Wohneinheiten dämmen die Außenwände ab. Keine Isolierung eines freistehenden Hauses kann die Wärme so effizient im Haus halten. Ist das Reihenhaus dann noch technisch auf dem neusten Stand, lassen sich die immer weiter steigenden Energiekosten auf ein Minimum beschränken.
Die im Vergleich zu Häusern oder Doppelhaushälften geringere Wohnfläche hat nicht nur Nachteile. Der Zeitaufwand für die Pflege und mögliche Reparaturen sinkt. Auch der kleinere Garten bedarf weniger Bewässerung und Bepflanzung.
Reihenhäuser kombinieren also Vorteile von freistehenden Häusern und funktionalen Wohnungen miteinander. Darunter leidet die Individualität etwas, doch der Preis gleicht das in Form von deutlichen Ersparnissen in Unterhalt und Anschaffung wieder aus.
Noch lange vor der Frage nach dem richtigen Mobiliar der Inneneinrichtung und möglicher Nutzung der Zimmer, steht ein anderer Entscheidungsprozess an. Beim Bauen und Kaufen gibt es zahlreiche unterschiedliche Aspekte, die beachtet werden müssen. Der folgende Absatz soll als Entscheidungshilfe dienen.
Bauherren können ihre eigenen Vorstellungen und Ideen ganz direkt in den Entstehungsprozess ihres zukünftigen Heims einfließen lassen. Die Zimmer werden den eigenen Präferenzen nach aufgeteilt und auch in der Optik des Objektes müssen keine Abstriche gemacht werden. Ein bereits fertiges Reihenhaus kann den eigenen Vorstellungen nie vollkommen genügen, schließlich lassen sich einmal erbaute Mauern nur selten umstrukturieren. Allerdings gilt es zu beachten, dass Bauherren im speziellen Fall des Reihenhauses Grenzen gesetzt sind. Dadurch, dass sich alle entstehenden Wohneinheiten ähneln, ist der individuelle Spielraum nicht so groß wie beim freistehenden Haus.
Dafür können Bauherren grundlegende Einrichtungen wie Bad und Küche im Vorhinein bestimmten und müssen weder Geld noch Zeit für eventuelle Nachrüstungen opfern. Dafür müssen sie sich gedulden bis das Reihenhaus erbaut ist und können nicht direkt in das Objekt einziehen.
Der Faktor Stress
Das größte Unterscheidungskriterium stellt der zeitliche Aufwand bis zum eigentlichen Einzug in das erbaute oder gekaufte Reihenhaus dar. Bauherren müssen zunächst ein adäquates Grundstück finden. Die Suche kann sich bereits schwierig gestalten, ist doch in größeren Städten fast jeglicher freier Platz bereits bebaut oder anderweitig genutzt. Ein Kauf und anschließender Abriss ist eine Alternative, die allerdings ihren Preis hat. Ist das Grundstück erst gefunden, ist der Gang zum Architekten unerlässlich. Die grobe Form des Reihenhauses ist bereits vorgegeben, in der Raumaufteilung haben Bauherren aber eine relativ große Freiheit. Diese Freiheit komplett zu nutzen erfordert einer weitsichtigen Planung. Mögliche Kinder oder Veränderungen der eigenen Lebenssituationen müssen erfasst und dann vom Architekten umgesetzt werden.
Käufer stehen grundsätzlich vor denselben Problemstellungen. Allerdings können Sie bestimmte Aspekte am Reihenhaus schlichtweg nicht beeinflussen, was den Entscheidungsprozess erheblich beschleunigt. Die eigenen Wünsche werden einem Makler mitgeteilt, der in der Regel zügig passende Objekte findet. Der Zeitaufwand ist so deutlich geringer als beim Bau.
Des Weiteren sind die Kosten für einen Kauf planbarer. Der Kaufpreis wird direkt festgelegt und mögliche Renovierungsarbeiten sind kalkulierbar. Auf Bauherren kommen auch bei genauster Planung immer unvorhergesehen Ausgaben zu.
Die Fülle der Informationen sei in einer Tabelle zusammengefasst.
Kriterium | Beschreibung | |
Bau |
|
|
Kauf |
|
Das Reihenhaus ist die günstigste Möglichkeit, ein Eigenheim zu bewohnen. Dennoch sind starke Preisunterschiede zu einfachen Wohnungen erkennbar. Nicht nur in der Anschaffung, auch in der Unterhaltung treibt die größere Wohn- und Nutzfläche die Kosten in die Höhe. Eine Alternative zum Reihenhaus kann eine Erdgeschosswohnung sein. Diese verfügt über einen kleinen Garten und ist daher gut mit dem Reihenhaus vergleichbar.
Beide Wohnungstypen bieten die Möglichkeit, eine eigene Terrasse zu installieren. Das ermöglicht launige Grillabende mit Freunden und den Genuss des wohl verdienten Feierabendbieres an der frischen Luft. Die Größe der jeweiligen Gärten unterscheidet sich kaum voneinander. Beide Grünflächen bieten genug Fläche für Bepflanzungen oder Spielmöglichkeiten für die Kinder und sind trotzdem pflegeleicht.
Auch in den Räumlichkeiten selber sind Gemeinsamkeiten feststellbar. Beide Typen legen viel Wert auf Funktionalität. Die Räume glänzen weniger durch Bewegungsfreiheit, sondern durch effektiv genutzten Platz. So sind die Flure eher klein gehalten und die Badezimmer bieten nur Raum für das Nötigste.
Die Unterschiede
Bei allen Gemeinsamkeiten lassen sich auch größere Differenzen erkennen. Zwar ist der Platz in beiden Wohneinheiten rar, doch Bewohner eines Reihenhauses freuen sich über zwei Etagen. Das lockert den Wohnraum etwas auf und ermöglicht ein weniger beengtes Leben. Zusätzlich ist im Reihenhaus mehr Platz für individuelle Wünsche und Vorstellungen. Die Inneneinrichtung kann freier gewählt und angeordnet werden. Eine Erdgeschosswohnung hingegen richtet sich fast von selbst ein, weil grundlegende Elemente wie Tische, Stühle und Wohnzimmergarnituren einen Großteil der Wohnfläche einnehmen.
Ganz offensichtlich sind außerdem die Unterschiede in monetärer Hinsicht. Egal ob beim Kauf oder der Miete, für ein Reihenhaus ist eine höhere finanzielle Ausstattung von Nöten. An relativ gemessenen Quadratmeterpreisen sind kaum Differenzen erkennbar.
Die Unterhaltskosten sind in der Erdgeschosswohnung absolut gesehen geringer als im Reihenhaus. Dank der hohen Energieeffizienz der Eigenheime, wird die Rangfolge im relativen Bereich jedoch umgekehrt. Ein genauer Blick auf die Energieausweise der Objekte lohnt sich und ermöglicht einen auf blanken Fakten fundierenden Vergleich.
Unterschiede und Gemeinsamkeiten seien prägnant in einer Übersicht festgehalten.
Unterschiede | Gemeinsamkeiten |
|
|
Die Ablehnung des beschriebenen Wohnungstyps erfolgt meist auf Grund mangelnder Individualität und den direkt angrenzenden Nachbarn.
Wer vor mehreren Reihenhäusern steht, wird feststellen, dass sich die einzelnen Einheiten fast komplett ähneln. Haustüren, Fenster und Fassaden weisen kaum nennenswerte Unterschiede auf. Auch die Größe der Häuser und die Nutzfläche der Gärten sind fast identisch. Wer viel Wert auf individuelles Wohnen legt, wird im Reihenhaus nicht glücklich. Zwar kann das Objekt durch verschiedene Elemente im Vorgarten etwas von den anderen Häusern abgegrenzt werden, de facto bleibt es aber eine Art Massenprodukt. Wen das nicht stört, der kann sich im Inneren ein durchaus individuelles Heim gestalten. Dank der relativ großen Wohnfläche ist es möglich, eigene Akzente zu setzen. Durch Bilder, Pflanzen und andere dekorative Objekte wird das Reihenhaus zum individuellen Zuhause.
Des Weiteren kann der Garten frei gestaltet werden. Die Fläche bietet genügend Raum für verschiedenste Bäume, Blumen und Sträucher. Zudem kann eine Terrasse installiert werden, die zusätzliche Akzente setzt.
Es kann festgehalten werden, dass sich Reihenhäuser äußerlich ähneln, durch individuelle Inneneinrichtung und professionelle Gartengestaltung aber durchaus von anderen Objekten abgrenzen können.
Wie laut ist es im Reihenhaus wirklich?
Aus rein energietechnischer Sicht mögen die angrenzenden Wände das Reihenhaus effizient machen und somit deutlich aufwerten. Allerdings kann auch mit modernster Schallisolierung nicht verhindert werden, dass laute Musik, Geschrei und anderer störender Lärm durch die Wände dringt.
Es ist wahr, dass Bewohner von Reihenhäusern tendenziell eher von Lärmbelästigungen betroffen sind. Auch bei ruhigen Nachbarn wird das ein oder andere Geräusch vernehmbar sein.
Das muss allerdings nicht bedeuten, dass es absolut gesehen laut ist. Wie störend etwaige Geräusche sind, basiert auch auf der eigenen Empfindlichkeit. Wer schnell gereizt auf Fremdgeräusche reagiert, sollte sich den Kauf oder die Miete eines Reihenhauses gut überlegen.
Die Lautstärke hängt aber zum Großteil von den Nachbarn selber ab. Es ist daher entgegen aller möglichen Scheu zu empfehlen, vor dem Einzug Kontakt zu den direkten Anwohnern aufzunehmen. Das äußere Erscheinungsbild und grundlegende Charakteristika wie Alter und Anzahl der im Haushalt lebenden Personen lassen auf mögliche Lärmbelästigungen schließen. Dazu kristallisieren sich gewisse Charakterzüge in einem ersten, vorsichtigen Gespräch bereits heraus. Ganz verhindern kann der Gang zu den Nachbarn die Gefahr des Lärms nicht, er wirkt dem aber zumindest vor.
Ein Haus ist oft mehr als nur reiner Wohnort. Es soll im Alter als finanzielle Sicherheit dienen und verhindert kostspielige Mietzahlungen. Beim späteren Auszug der Kinder kann außerdem ein Verkauf geplant sein, weil das Objekt dann schlichtweg zu groß ist.
Allerdings ist ein Reihenhaus als Wertanlage nicht mit alleinstehenden Häusern oder Doppelhaushälften vergleichbar. Die mangelnde Individualität schmälert das Interesse potenzieller Käufer. Der Verkauf kann in weniger beliebten Wohngegenden einige Zeit in Anspruch nehmen, so dass der Preis nach unten korrigiert werden muss.
Es gilt außerdem zu beachten, dass im Laufe der Jahre immer wieder Renovierungsarbeiten anfallen. Das investierte Geld spiegelt sich aber nicht im späteren Verkaufspreis wieder. Das Kapital für notwendige Investitionen ist, aus dem Gesichtspunkt Wiederverkaufswertes betrachtet, verloren.
Dennoch kann das Reihenhaus als Wertanlage fungieren. Immobilien sind inflationssicher und auch im Falle einer Geldentwertung noch von hohem Wert.
Sie werfen bei Eigennutzung keinen Gewinn ab, können aber im Fall des eigenen Auszugs als Mietobjekt dienen. Dadurch fließt auch nach dem Arbeitsleben etwas Geld in die Kassen der Besitzer.
Wer sich also für den Kauf oder Bau eines Reihenhauses entscheidet, sollte das niemals nur auf Grund finanzieller Aspekte machen. Das Objekt wird seinen Wert zwar nicht verlieren und ist krisensicher, als rentable Wertanlage darf und kann es jedoch nicht dienen.
Reihenhäuser glänzen durch sehr gute Werte auf ihren Energieausweisen. Die folgende Beschreibung soll Bewohnern Verbesserungsmöglichkeiten beschreiben und potenziellen Käufern unbedingt zu beachtende Aspekte bei der Besichtigung aufzeigen.
Das Hauptaugenmerk sollte der Heizanlage gelten. Ein Brennwertkessel ist generell die sparsamste Möglichkeit zu heizen, egal welcher Brennstoff genutzt wird. Des Weiteren sollte die herkömmliche Heizungspumpe auf dem technisch neusten Stand sein. Das heißt, dass im Optimalfall eine elektronisch geregelte Pumpe installiert ist. Zusätzlich ist es wichtig, dass alle Rohre in unbeheizten Räumen optimal gedämmt sind, sonst geht wertvolle Energie verloren.
Bei der Dämmung des Daches und der Wände ist auf drei elementare Werte zu achten. Die Wärmeleitfähigkeit zeigt, wie viel Wärme trotz der Dämmung nach draußen gelangt. Je geringer der Wert ausfällt, desto besser.
Das Wärmespeichervermögen hingegen sollte so hoch wie möglich sein. Es drück aus, wie viel Wärme der Dämmstoff speichern kann. Ebenfalls hoch ausfallen sollte die Feuchtigkeitsresistenz des Stoffes. Besonders im Keller oder anderen Teilen des Gebäudes, in denen Feuchtigkeit entstehen kann, ist eine hohe Resistenz essenziell. Andernfalls wird der Dämmstoff angegriffen und seine Leistungsfähigkeit gemindert.
Vorteile
Das Reihenhaus ist die günstigste Alternative eines Eigenheimes. Es ist in der Anschaffung deutlich preiswerter als Doppelhaushälften oder freistehende Eigenheime. Dazu ist es energetisch gesehen sehr effizient. Die angrenzenden Wände verhindern das Austreten der kostbaren Wärme. In Zeiten steigender Energiepreise können Bewohner viel Geld sparen.
Es bietet Familien außerdem ausreichenden Platz und offeriert individuelle Möglichkeiten zur Gestaltung der Inneneinrichtung. Der Garten und eine kleine Terrasse laden zum gemeinsamen Entspannen und Dinieren an der frischen Luft ein.
Nachteile
Auch wenn es im Bereich der Inneneinrichtung relativ freie Gestaltungsmöglichkeiten gibt, so sehen Reihenhäuser von außen betrachtet gleich aus. Wer viel Wert auf Individualität legt, wird sie im Reihenhaus nicht finden.
Des Weiteren können die direkt angrenzenden Nachbarn zum Problem werden. Durch die Wände dringt der Lärm lauter Musik und auch im Garten ist das Geschrei der Nachbarskinder wahrnehmbar.
Vorteile | Nachteile |
|
|
Mehr über Immobilien wissen
Hol dir das Wissen was du brauchst.
- Wohnung
- Haus
- Garagen
- Zwangsversteigerungen
- Haustypen
- Anlageimmobilien
- Seniorenimmobilien
- Immosuche
- Immobiliensuche
- Kleinanzeigen
- Auslandsimmobilien
- Provisionsfreie Immobilien
- Luxusimmobilien
- Immobilien von Privat
- Barrierefreie Immobilien
- Haus am See
- Besondere Immobilie
- Immobilienbewertung
- Haus bewerten
- Haus schätzen lassen
- Wohnung bewerten
- Haus verkaufen