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In der schnelllebigen Welt von heute zählt hohe Mobilität zu den Grundvoraussetzungen vieler Erfolgsbiographien. Passend dazu haben sich verschiedene Wohnkonzepte entwickelt, die für einen vorübergehenden Zeitraum gedacht sind. Die nachfolgenden Tipps helfen Schritt für Schritt bei der Suche nach der passenden Übergangswohnung.
Was ist mit Wohnen auf Zeit gemeint?
Hinter dieser Idee stehen äußerst unterschiedliche Konzepte, die in der Regel eines gemeinsam haben: Bei allen wird Wohnraum für einen befristeten Zeitraum angeboten – egal ob es sich um ein leerstehendes Einzelzimmer, eine komplett eingerichtete Wohnung oder ein Haus handelt. Wohnen auf Zeit wird bisweilen auch als temporäres Wohnen bezeichnet, neuere Wohnkonzepte haben ihren Ursprung vor allem aus den USA und werden häufig unter dem Begriff „Serviced Apartments“ zusammengefasst.
Warum sollte ich auf Zeit wohnen wollen?
Hinter der Entscheidung für ein zeitlich befristetes Wohnkonzept können viele Gründe stehen. In den meisten Fällen spielt die Karriere dabei die ausschlaggebende Rolle. Viele Menschen absolvieren während des Studiums ein Praktikum oder suchen bei einem projektbezogenen Job eine vorübergehende Wohnlösung. Diese sogenannten Jobnomaden scheuen die teure und zeitaufwendige Suche und Einrichtung einer eigenen Wohnung. Wohnen auf Zeit hat den Vorteil, dass es günstiger ist als ein Hotel oder eine andere Unterkunft und auch in Punkto Gemütlichkeit überzeugen kann.
Ein dauerhafter Wechsel des Wohnplatzes sich kann im Vorfeld durch eine befristete Wohnlösung wesentlich stressfreier gestalten – etwa dann, wenn die neue Arbeitsstelle schon angetreten werden muss und keine Zeit für die Suche nach einer passenden Wohnung bleibt. Beim Wohnen auf Zeit kann sich der gestresste Arbeitnehmer bereits in aller Ruhe vor Ort nach der richtigen Wohnung umsehen und hat in der Zwischenzeit einen Erholungs- und Rückzugsort.
Auch private Gründe können für die Inanspruchnahme des Konzepts Wohnen auf Zeit sprechen. Eine Beziehungskrise lässt sich mit einer vorübergehenden Rückzugsmöglichkeit auf beiden Seiten besser durchstehen. Auch die Pflege eines erkrankten Familienangehörigen kann durch eine befristete Wohnlösung einfacher durchgeführt werden.
Welche Konzepte gibt es?
Neben klassischen Konzepten wie etwa der Zwischenmiete oder dem Wohnen im Studentenwohnheim finden zunehmend auch Konzepte aus dem englischsprachigen Raum in Deutschland Verbreitung. Im Großen und Ganzen lassen sich die nachfolgenden Konzepte unterscheiden:
Die als Zwischen- oder auch Untermiete genannte Wohnform gehört zu den geläufigsten Konzepten. Sie bietet sich an bei:
- Auslandsaufenthalten
- Praktika
- Kurzfristiger Projektarbeit
Ein großer Vorteil der Zwischenmiete ist der Umstand, dass entweder die ganze Wohnung oder auch nur ein einzelnes Zimmer in einer Wohngemeinschaft (WG) angemietet werden kann. Dadurch lässt sich in der neuen Umgebung leicht Anschluss finden, die nötigen Gerätschaften (Waschmaschine, Kühlschrank etc.) sind bereits vorhanden und können mitgenutzt werden. Der Vermietende wiederum spart Geld durch die Vermietung seines Zimmers. Beide Seiten sind bei der Wahl der Mietdauer sehr flexibel und können individuell absprechen, ob und falls ja welche Möbelstücke in dem Zimmer verbleiben.
Die Zwischenmiete sollte durch einen Untermietvertrag besiegelt werden. Dieser sollte die folgenden Punkte enthalten:
- Dauer des Mietverhältnisses
- Grundregeln (Rauchverbot, Umgang mit Möbeln etc.)
- Übergabeprotokoll/Inventurliste
- Kosten (Miet- und Nebenkosten, evtl. Aufschlag für den Gebrauch der Möbel)
- Höhe der Kaution
Das Studentenwohnheim richtet sich hauptsächlich an weniger begüterte Studenten. Ein kleines Appartement im Wohnheim ist zumeist relativ günstig – auch wenn insbesondere private Wohnheime ihre Preise teilweise am jeweiligen Mietspiegel der Stadt orientieren. Ein weiterer Vorteil ist das bereits in dem Zimmer vorhandene Mobiliar. Auch lassen sich im Studentenwohnheim vergleichsweise einfach neue Kontakte knüpfen. Demgegenüber zeichnen sich beliebte Wohnheime häufig durch lange Wartelisten aus. Daher ist die gewünschte Flexibilität nicht immer gegeben.
In einem Apartment-Hotel werden vollständig eingerichtete Wohnungen vermietet. Jede Wohnung verfügt über eine eigene Küche und Bad. Die Wohnungen können tageweise angemietet durch Leistungen aus der Hotelbranche ergänzt werden. Häufig sind der Zimmerservice (Reinigung und Bereitstellung von frischen Handtüchern und Bettwäsche) sowie ein Frühstück im Preis inbegriffen. Das Apartment-Hotel eignet sich vor allem für Menschen, die nach einer kurzfristige Wohnlösung suchen.
Bislang ist der Löwenanteil der Apartment-Hotels in Deutschland in der Hand von kleinen Inhabern, doch immer mehr große Hotel-Ketten aus Übersee fassen hier Fuß.
Das Boardinghouse ist gegenüber dem Apartment-Hotel für einen längeren Aufenthalt konzipiert. Gleichwohl überwiegen die Gemeinsamkeiten. Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband definiert das Boardinghouse als Beherbergungsbetrieb, der sich meist an Langzeitnutzer in städtischer Umgebung wendet. Die Zimmer sind von ihrer Ausstattung her an privaten Wohnungen ausgerichtet. Der Service reicht von sehr geringem Angebot bis hin zu einem hotelmäßigen Roomservice. Dieses Wohnkonzept wird meist von klassischen Geschäftsreisenden sowie Arbeitnehmern aus der Baubranche in Anspruch genommen, die für einen längeren Zeitraum auf einer in der Nähe gelegenen Baustelle arbeiten.
Auch die Boardinghouse-Branche ist in Deutschland bislang von kleineren Anbietern geprägt, große Ketten sind noch die Ausnahme.
Worauf sollte ich beim Wohnen auf Zeit achten?
Die Wahl des passenden Wohnkonzeptes ergibt sich in erster Linie aus dem Wohnzweck. Doch auch die folgenden Faktoren sollten beachtet werden:
Die Kosten bei der Zwischenmiete und im Studentenwohnheim richten sich nach Lage, Ausstattung und Größe der Wohnung. Staatliche Studentenwohnheime sind meist günstiger als die Konkurrenz aus der Privatwirtschaft. Dafür sind die Wartelisten länger, die Ausstattung genügt meist nur einfachen Ansprüchen. Bei der Kostenfrage darf nicht vergessen werden, dass ungeachtet von der Länge der Mietdauer in der Regel eine Mietkaution zu zahlen ist.
Bei den neueren Wohnformen liegen die Preise im einstelligen bzw. unteren zweistelligen Bereich pro Nacht. Meist verbessern sich die Konditionen bei einer Zunahme der Wohndauer. Selbstverständlich finden sich auch im oberen und im Luxus-Segment Apartment-Hotels und Boardinghouses. Die Kosten pro Nacht können sich hier leicht auf eine dreistellige Summe belaufen.
Die Wahl des passenden Wohnkonzeptes hängt auch von der angepeilten Mietdauer ab. Bei einem längeren Aufenthalt kann sich die Suche nach einer Zwischenmiete lohnen. Wer hierfür weder Zeit noch Lust hat, kann diese Aufgabe an einen professionellen Dienstleister weiterreichen. Bei beruflich bedingten Veränderungen der Wohnsituation hängt die Mietdauer vor allem vom Arbeitgeber ab. In dieser Hinsicht bietet sich eine flexible Lösung an, da sich die zeitlich festgelegte Zwischenmiete nur schwer verlängern lässt – in der Regel möchte der Vermieter wieder zum vereinbarten Zeitpunkt in sein Zuhause zurückkehren.
Die Ausstattung richtet sich nach den persönlichen Vorlieben. Allerdings ist die Suche nach einer Zwischenmiete immer auch eine Suche nach dem richtigen Kompromiss. Eine Prioritätenliste hilft, die vorgefundenen Angebote mit den Idealvorstellungen in Einklang zu bringen. Manchen ist ein Balkon wichtiger als die Waschmaschine im Keller, bei anderen genießt die große Wohnküche Vorrang gegenüber einer Badewanne.
Auch bei der Entscheidung für Serviced-Apartments sollten persönliche Bedürfnisse eine Rolle spielen. Dies umfasst etwa den Umfang der Serviceleistungen, die Ausstattung, den Standort des Hauses sowie die Infrastruktur bzw. die Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr. Grundsätzlich werden jedoch alle Geräte des täglichen Bedarfs vorhanden sein.
Kunden können sich an einem Zertifizierungssystem für Betreiber von Serviced Apartments orientieren. Dies sind die verwendeten Zertifizierungskategorien:
- „Economy“ für einfache Ansprüche
- „Comfort“ für mittlere Ansprüche
- „Superior“ für gehobene Ansprüche
- „Excellent“ für höchste Ansprüche
Im Prinzip kann jedes beliebige Wohnhaus zum Wohnen auf Zeit genutzt werden. Im Laufe der Zeit hat die Rechtsprechung bestimmte Kriterien für diese bislang kaum regulierte Branche entwickelt. Diese regeln die Nutzung als Privatperson. Demnach sollte die Vermietung mindestens zwei bis drei Monate im Jahr dauern. Während der Mietzeit dürfen keine umfassenden Dienstleistungen (Mahlzeiten, Zimmerservice, Rezeption) erbracht werden. Ähnliches gilt für Zweit- und Ferienwohnungen, die denselben Auflagen unterworfen sind.
Bei der Zwischenmiete sollte im Vorfeld unbedingt der Vermieter von der Absicht in Kenntnis gesetzt werden – bis zu sechs Wochen können potentielle Zwischenmieter als „Gäste“ auch ohne das Einverständnis des Vermieters beherbergt werden. Professionelle Agenturen vermitteln sichere Zwischenmieter bzw. ehrliche Vermieter. Diese verlangen in der Regel eine Provision für ihre Dienste, kümmern sich jedoch auch um sämtliche Aspekte der Zwischenmiete.
Die folgende Tabelle dient als Übersicht über die vorgestellten Wohnkonzepte:
Zwischenmiete | Studentenwohnheim | Apartment-Hotel | Boardinghouse | |
Zielgruppe |
Studenten, junge Erwachsene | Studenten | Jobnomaden, Geschäftsleute | Jobnomaden, Ingenieure, Monteure |
Wohndauer | Sehr Flexibel; wenige Wochen bis Jahre | Kaum Flexibel, mind. ein Semester | Kurzfristig | Mittelfristig |
Ausstattung | Eher einfache Ausstattung, wenn auch nicht zwingend | Eher einfache Ausstattung | Einfache bis Luxus-Ausstattung | Einfache bis Luxus-Ausstattung |
Preis | Flexibel, entspricht meist dem Mietspiegel | Bei staatlichen Wohnheimen eher niedrig; bei privaten Wohnheimen entspricht meist dem Mietspiegel | Sehr Flexibel; zwischen 6 Euro pro Tag bis zu 800 Euro pro Tag | Sehr Flexibel; zwischen 6 Euro pro Tag bis zu 800 Euro pro Tag |
Innovative Wohnformen für die Urlaubszeit
Neben den vorgestellten Konzepten gibt es eine befristete Wohnform für die Urlaubszeit, die bietet mehr als die üblichen Ferienwohnungen. Im Nachfolgenden soll das Prinzip Wohnungstausch näher beleuchtet werden.
Die Idee kommt ursprünglich aus den USA und erfreut sich auch in hiesigen Gefilden zunehmender Beliebtheit. Das Konzept ist denkbar einfach: Für die Ferienzeit ziehen die Urlauber in das Zuhause eines anderen Menschen und stellen diesem im Gegenzug die eigene Wohnung zur Verfügung. Dadurch entfallen die Kosten für die Unterkunft, die eigene Wohnung ist vor Einbrechern geschützt, Haustiere und Pflanzen sind versorgt. Bei den meisten Tauschportalen fällt lediglich ein Jahresbeitrag im oberen zweistelligen bis unteren dreistelligen Bereich an. Je größer das Portal, desto attraktiver das Angebot. Auf dem Portal lässt sich die eigene Wohnung in das Angebot aufnehmen und ein Gesuch für eine Tauschwohnung abgeben.
Vom Wohnungstausch profitieren insbesondere Menschen mit Wohnungen in großen Städten wie Berlin oder Dresden, die zugleich beliebte Reiseziele sind. Am Zielort profitieren die Tauschurlauber von den intimen Kenntnissen der Einheimischen, die häufig eine Informationsmappe zusammenstellen oder ihre Nachbarn von den Reisegästen informieren.
Etwaige Risiken lassen sich in der Regel bereits durch eine Haftpflicht- und Hausratversicherung abdecken. Einige Portale bieten Garantiefonds an, mit dem Schäden bezahlt werden können, die die Versicherung nicht übernimmt. Eine Rücktrittsgarantie lässt sich ebenfalls abschließen. Diese bietet eine finanzielle Entschädigung für den entgangenen Urlaubsgenuss. Als problematisch kann sich in erster Linie die Suche nach einem Urlaubstermin erweisen, der beiden Parteien passt. Darüber hinaus ist eine gewisse Flexibilität bei der Wahl des Urlaubsziels vonnöten.
Wohnen auf Zeit - der Markt in Deutschland
Die zunehmende Flexibilität auf dem Arbeitsplatz macht sich auch auf dem Markt für zeitlich befristete Wohnkonzepte bemerkbar. Grundsätzlich bestimmt sich der Bedarf vor allem an der regionalen Wirtschafts- und Branchenstruktur. Insbesondere in Großstädten und in Städten mit einer regen Messekultur sowie einem ausgeprägten Bankenwesen wächst der Bedarf an Serviced Apartments. In Berlin, München und Hamburg liegt die Anzahl der jährlich registrierten Übernachtungen teilweise schon im Millionenbereich.
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