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Die Lage einer Immobilie bezeichnet den Ort, an dem sie gelegen ist, sowie die Einbindung in ihr unmittelbares Umfeld. Sie ist maßgeblich für die Immobilienbewertung und wird zu diesem Zweck in drei Kategorien unterteilt.
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Die Lage der Immobilie spielt eine große Rolle bei der Immobilienbewertung.
Es wird unterschieden zwischen Makro- und Mikrolage. Je nach Eigenschaften der Lage, lassen sich die Cluster einfach, mittel und gut anwenden.
Der Bebauungsplan gibt Aufschluss über die Entwicklung der Umgebung. Rückschlüsse auf die Lage lassen auch Verkehrswert, Bodenrichtwert und Mietpreisspiegel zu.
Einen ersten Eindruck über den Wert der Immobilie verschafft dir der Immobilienwertrechner von ImmoScout24.
Die Wohnlage einer Immobilie hat einen nicht unerheblichen Einfluss auf das Mietpreisniveau und Kaufpreisniveau – was sich zumeist auch im örtlichen Mietspiegel wiederfinden lässt. Gängige Faktoren zur Beurteilung der Lage sind die Infrastruktur (Schulen, Verkehrsanbindung, Parks, Einkaufsmöglichkeiten), die Bevölkerungsstruktur (durchschnittliches Alter, Sozialstruktur, Kriminalität) und das allgemeine Image eines Bezirks oder Viertels.
Viele großstädtische Viertel variieren intern sehr stark – hier lohnt sich oft ein genauer Blick. Abgesehen von der Lage innerhalb eines Wohnviertels ist aber auch die individuelle Lage einer Wohnung nicht zu vergessen. Hier sind Besonderheiten wie die Himmelsrichtung (viel oder wenig Sonne), die Etage oder die unmittelbare Angrenzung an eine große Straße wichtig.
Die Immobilienpreise pro Quadratmeter variieren sehr stark. Einer der bestimmenden Qualitätskriterien ist in erste Linie die Lage, daneben auch Zustand und Ausstattung. In wohlhabenden Großstädten wie München ist Wohnraum sehr teuer, auf dem anderen Ende der Skala steht eine Stadt wie Zwickau mit günstigem Wohnraum.
Es gilt als: je besser die Lage, desto wertbeständiger. An wirtschaftsstarken oder touristisch interessanten Standorten entsteht zudem eher neuer, hochwertiger Wohnraum als in weniger attraktiven Lagen. Der Lagefaktor zieht gewissermaßen einen gewissen Qualitätsstandard nach sich und bestimmt über den Preis und künftige Wertentwicklung. Er ist unveränderlich, während Zustand und Ausstattung einer Wohnung oder eines Hauses über Sanierungsmaßnahmen jederzeit verändert werden können.
Gerade weil die Lage unveränderlich ist und ein Immobilienkauf eine langfristige Investition darstellt, verdient der Lagefaktor besondere Aufmerksamkeit. Wer eine Immobilie kauft, sollte sich daher über die Lage im Klaren sein und auch die künftige Entwicklung der Lage in die Überlegungen und Entscheidungsfindung miteinbeziehen.
Um die Lage beurteilen zu können, benötigst du konkretes Wissen über die jeweilige Lage und ihre Charakteristika. Natürlich kannst du im ersten Schritt auch auf den Preisatlas von ImmoScout24 zurückgreifen und sich den Quadratmeterpreis der jeweiligen Lage anzeigen lassen. Um ein wirkliches Gefühl für die Lage und die Entwicklung des Immobilienstandorts zu bekommen, ist ein wenig zusätzliche Recherche ratsam. Verschiedene Möglichkeiten stehen dir dabei offen:
- Suche das Gespräch mit den Nachbarn und hole dir Informationen ein: Wie lebt es sich hier? Was gefällt diesen, was nicht? Gibt es Probleme mit feuchten Kellern? Ist die Wohnlage ruhig oder eher laut? Wie ist die Nachbarschaft?
- Im Bauordnungsamt der Gemeinde kannst du den Bebauungsplan einsehen, der Auskunft gibt über die nähere Umgebung deines potenziellen Grundstücks bezüglich Gebäudehöhe oder Bebauungsdichte. Auch über bereits geplante größere Bauprojekte wie Einkaufszentren erfährst du über den Bebauungsplan.
- Für deine Recherche nach der Lage der Immobilie kommen Mietpreisspiegel, Bodenrichtwert und Verkehrswert als Informationsquelle infrage:
- Der Mietpreisspiegel bezieht sich auf die nähere Umgebung einer Immobilie, der sogenannten Mikrolage. Entwickelt er sich nach oben, gewinnt der Bezirk an Beliebtheit.
- Der Bodenrichtwert dient der Bestimmung des Wertes von Grundstücken, dem sogenannten Bodenwert. Er wird aus dem Durchschnitt der amtlich gesammelten tatsächlichen Kaufpreise von Grundstücken in einer bestimmten Region regelmäßig neu ermittelt und in speziellen Karten festgehalten. Du erhältst den Bodenrichtwert bei den Gutachterausschüssen für Grundstückswerte.
- Mit dem Verkehrswert erhältst du Aussagen zu dem voraussichtlich am Markt zu erzielenden Preis einer Immobilie. Gutachter ermitteln den Verkehrswert anhand von Faktoren wie Baujahr, Zustand, Ausstattung, Lage etc. Der tatsächliche Verkaufspreis kann vom Verkehrswert abweichen, zumal der Verkauf später stattfindet als die Wertermittlung.
Wenn du den Lagefaktor unter die Lupe nimmst, achte auch auf die Entwicklung der Gegend um die Immobilie. Denn, ob selbst bewohnt oder Kapitalanlage, die Lage ist immer entscheidend, wenn es um den Wert einer Immobilie geht. Das künftige Einkaufszentrum nebenan, aber auch die geplante Umgehungsstraße, der Windpark, die Müllverbrennungsanlage im weiteren Umfeld können den Wert deiner Immobilie empfindlich schmälern.
Wenn du eine Baufinanzierung abschließt und die Lage sich verschlechtert, können die Finanzierungsbedingungen schon in wenigen Jahren nicht mehr realistisch sein.
Auch wenn individuelle Vorlieben bei der Lage eine Rolle spielen, allgemeingültige Aussagen sind dennoch möglich. Darum spricht man auch von einfacher, mittlerer oder guter Lage, auch bezeichnet als A-, B- und C-Lage. Um diese Lagen einschätzen zu können, werden Mikro- und Makrolage einer Immobilie betrachtet.
Die Makrolage beschreibt dabei die Region oder Stadt, in der sich die Immobilie befindet. Zu den Faktoren der Makrolage gehören:
- Die Region mitsamt seiner Wirtschaftsstärke und Zukunftsträchtigkeit
- Image des Bezirks
- Infrastruktur
- Sicherheit
- Bevölkerungsstruktur
- Industrie
Mit der Mikrolage ist hingegen die direkte Umgebung gemeint, also beispielsweise
- die Nachbarschaft
- Erreichbarkeit von Läden
- Schulen
- Ärzten
- oder Angrenzung an Hauptverkehrsstraßen und andere direkte Umgebungseinflüsse.
Je nach Anforderung können harte Lagefaktoren relevant sein wie die Entfernung zum Bahnhof oder auch weiche Lagefaktoren, wie das Milieu der umliegenden Straßenzüge.
Über die ideale Mikrolage lässt es sich streiten, denn jeder hat andere Ansprüche und findet eine andere Wohnlage ideal für sich. Je nach Zielgruppe – Single, Familie mit kleinen Kindern, Rentner – sind anderen Lagefaktoren wünschenswert. Ein Single wird eher zu einer Stadtwohnung tendieren, eine junge Familie eher zu einem Häuschen am Stadtrand mit Garten.
Am besten machst du dir eine Liste von Umgebungsfaktoren, die du dir selbst für dein direktes Wohnumfeld wünscht. Falls du dabei bist eine Kapitalanlage zu erwerben, versetze dich in deine potenzielle Zielgruppe und überlegen dir, welche Standortfaktoren für diese wichtig wäre.
Je besser die Lage, desto teurer in der Regel die Immobilie. Im folgenden Abschnitt erfährst du, was eine A-, B- und C- Lage ausmacht.
Eine Wohnlage gilt als einfach, wenn die Wohnumgebung von stark verdichteter Bebauung und wenigen Grünflächen definiert wird. Auch ungepflegte Straßenbilder und Beeinträchtigung durch Industrie und Gewerbe sind Merkmale einer einfachen Wohnlage. Diese Marker müssen jedoch das gesamte Wohnumfeld prägen und sich auch auf das weitere Wohngebiet beziehen.
Eine einfache Lage ist sowohl im inneren Stadtbereich als auch in Stadtrandlagen und Wohngebieten mit offener Bauweise zu finden. Hier gelten jedoch schon eine verdichtete Bauweise und schlechte Gebäudezustände sowie eine schlechte Verkehrsanbindung als Merkmale einer einfachen Wohnlage.
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Auch die Bewertung einer Wohngegend in mittlerer Lage muss für das gesamte Wohngebiet prägend sein. Einzelne Auffälligkeiten im Wohnumfeld gelten nicht als ausschlaggebend für die Wohnlagebewertung. Im inneren Stadtbereich ist eine sehr dichte Bebauung mit gutem Gebäudezustand ein Bewertungskriterium für die mittlere Lage. Außerdem ist der Mangel an Frei- sowie Grünflächen ein ausschlaggebender Marker.
In Wohngebieten mit hauptsächlich offener Bauweise hingegen gelten ein normaler Verkehrsanschluss und durchschnittliche Einkaufsmöglichkeiten als ausschlaggebend für die mittlere Wohnlage.
Diese muss hier jedoch frei von Beeinträchtigungen durch Gewerbe und Industrie sein.
Eine gute Wohnlage im inneren Stadtbereich zeichnet sich durch das Vorhandensein von Grün- und Freiflächen sowie ein gepflegtes Straßenbild aus. Auch ein guter Gebäudezustand, ein gutes Image der Lage und ein sehr guter Verkehrsanschluss sind als Merkmale der guten Wohnlage zu nennen.
In Wohngebieten mit offener Bauweise muss die gute Lage über starke Durchgrünung, ein gutes Image des Wohngebietes und normale Verkehrsanbindung verfügen.
Ein gepflegtes Wohnumfeld sowie ein guter Gebäudezustand sind von essenzieller Bedeutung.
FAQ: Häufige Fragen zur Lage einer Immobilie
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Was ist mit der Lage gemeint?
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Die Lage bezeichnet die Einbettung einer Immobilie in ihre Umgebung. Dabei geht es um direkte Umgebungseinflüsse, aber auch um Faktoren des Bezirks, der Region.
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Wie wichtig ist die Lage einer Immobilie?
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Die Lage entscheidet maßgeblich über den Wert einer Immobilie. Da die Lage unveränderlich ist gegenüber anderen Wertfaktoren wie Zustand und Ausstattung, kommt ihr eine besondere Bedeutung zu. Dagegen kann sich die Umgebung einer Immobilie verändern. Wer Kaufabsichten hegt, sollte den Bebauungsplan der Gemeinde einsehen, um keine böse Überraschung zu erleben.
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Wie beschreibt man die Lage eines Gebäudes?
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Bei der Betrachtung der Lage einer Immobilie betrachtet man die Makrolage und damit das weiter entfernte Umfeld - der Bezirk, die Region, das Bundesland – und die Mikrolage, das direkte Umfeld Viertel, Straße, Grundstück. Die Wertigkeit der Lage wird als A-, B- und C-Lage ausgedrückt.
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Was zeichnet eine gute Lage aus?
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Wer in einer guten Lage im inneren Stadtbereich wohnt, genießt Grün- und Freiflächen in direkter Nachbarschaft, ein gepflegtes Ambiente der umliegenden Straßenzüge und das positive Image der Gegend. Das Gebäude und die Gebäude der Nachbarschaft sind gepflegt und in gutem Zustand. Die Verkehrsanbindung ist sehr gut.
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Wie ermittele ich die Lage einer Immobilie?
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Um mehr Informationen über die Lage einer bestimmten Immobilie zu erhalten, kannst du den Preisatlas von ImmoScout24 befragen. Eigene Bemühungen könnten sein: Bebauungsplan der Gemeinde beim Bauordnungsamt einsehen, Nachbarn befragen, Rückschlüsse ziehen aus Mietpreisspiegel, Bodenrichtwert und Verkehrswert einer Immobilie.
Nadine Kunert informiert dich als Immobilienexpertin und Redakteurin von ImmoScout24 mit informativen und sorgfältig recherchierten Inhalten rund um das Thema Immobilienverkauf und Vermietung. Nadine ist studierte Kommunikationswissenschaftlerin, hat viele Jahre als Content Managerin in der Baubranche gearbeitet und ist seit 10 Jahren selbst Vermieterin. Dadurch hat sie einen praxisnahen Bezug und strebt danach, die Themen leserfreundlich und verständlich für dich aufzubereiten.
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