Gewerbelexikon

Scheunen

Scheunen sind meist Teil eines landwirtschaftlichen Anwesens und dienen der Aufbewahrung von Heu, Stroh und/oder Getreide.
Im Gegensatz zum Schuppen, in dem landwirtschaftliche Maschinen und andere Fahrzeuge aufbewahrt werden, dienen Scheunen der Aufbewahrung von landwirtschaftlichen Erzeugnissen. Neben der klassischen Scheune, die sich in Nähe des Bauernhofs befindet gibt es auch Feldscheunen, die abgeschieden auf dem Gelände stehen, und Scheunenviertel, die aus mehreren Scheuen, aber keinen anderen Gebäuden bestehen. Typischerweise befindet sich auf einer der kurzen Seiten des Gebäudes ein hohes zweitüriges Tor, das es Fahrzeugen ermöglicht das Stroh in der Scheune zu be- und entladen. Durchfahrtsscheunen haben zwei Tore die sich gegenüber liegen. Da Scheunen reine Vorratsgebäude sind, wurden sie einfach und kostengünstig gebaut. Als Folge dessen sind sie Bränden gegenüber besonders gefährdet.
Obwohl Scheunen innen nicht durch Räume unterteilt sind, haben sie in der Regel einen Dachboden der auch Heu- Stroh- oder Getreideboden genannt wird. Eine Tenne ist der Fussboden einer Scheune. Auf ihr wurde und wird in manchen Fällen auch heute noch das Getreide gedroschen. Im süddeutschen, sowie im österreichischen und schweizerischen Raum ist die Scheune eher als Stadel bekannt.

Ausbau von Scheunen

In ländlichen Gebieten erfreuen sich Scheunen großer Beliebtheit. Sie werden auf Bauernhöfen häufig zu Wohnraum, privaten Arbeitsräumen oder zu Werkstätten umgebaut. Beim Ausbau von Scheunen sind oftmals wichtige Aspekte zu berücksichtigen. Gerade alte Bauernhöfe und die Nebengebäude wie Scheunen sind nicht selten denkmalgeschützt. Dadurch sind wichtige Aspekte zu berücksichtigen. Für die effiziente Planung und Umsetzung des Scheunen-Ausbaus lassen sich erfahrene Architekten oder Bauunternehmen beauftragen. Die Experten wissen, welche Besonderheiten berücksichtigt werden müssen und helfen auch bei der Beantragung der notwendigen Genehmigungen. Mit der richtigen Planung und dem fachgerechten Ausbau lassen sich Scheunen in moderne Wohn- und Arbeitshäuser ausbauen, die einen ganz besonderen Charme aufweisen.

Welche Scheunen-Typen lassen sich unterscheiden?

Grundsätzlich lassen sich im Wesentlichen drei unterschiedliche Grundtypen von Scheunen unterscheiden. Je nach Scheunen-Typ variieren gleichermaßen die Verwendungszwecke dieser Gebäude. Viele Scheunen sind baulich in ein Haus integriert und bilden somit einen Gebäudetrakt. Ein weiterer Scheunen-Typ ist die freistehende Scheune. Diese ist entweder in unmittelbarer Nähe des Wohnhauses gelegen, kann sich aber auch im Bereich von Ställen befinden. Als dritte Form von Scheunen finden sich als Kleingebäude unmittelbar auf dem Wirtschaftsland. Üblich sind diese als Feld-Scheunen auf Feldern oder Mähwiesen. Ursprünglich dienten die Scheunen als Speicher-Gebäude für Heu oder Stroh und in der Nähe des Wohnhauses auch als überdachter Lager- und Arbeitsraum.

Scheunen-Viertel

Einzelne Scheunen werden in ländlichen Gebieten ausgebaut oder weiterhin als landwirtschaftliche Gebäude genutzt. In Deutschland existieren und entstehen daneben zahlreiche Scheunen-Viertel. Charakteristisch für diese Viertel ist, dass auf einem relativ kleinen Gebiet mehrere Scheunen zu finden sind. Meist sind diese Scheunen ausgebaut und werden nicht selten gewerblich als Cafés genutzt. Durch den Tourismus in den ländlichen Gebieten bieten Scheunen-Viertel für Investoren oder auch für gemeinnützige Vereine die Möglichkeit, Veranstaltungen oder Feste zu realisieren und somit die renovierten und ausgebauten Scheunen für die Bevölkerung und die Gäste zugänglich zu machen.